Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
Presseartikel18. Juli 2017Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Kommission will Regionen besser für globale Herausforderungen rüsten

Die EU-Kommission will die europäischen Regionen dabei unterstützen, die Vorteile der Globalisierung besser zu nutzen. Dazu hat sie heute (Dienstag) eine Reihe von Vorschlägen präsentiert. Mit Investitionen in Wettbewerbsnischen („intelligente...

picture_24a.jpg

(18.07.2017) - EU-Regionalkommissarin Corina Crețu erklärte: „Unsere Volkswirtschaften befinden sich in einem tief greifenden Wandel; diesen Prozess können wir nicht umkehren. Aber wir können unseren Regionen dabei helfen, sich mit den richtigen Instrumenten für ein solides und dauerhaftes Wachstum auszustatten – und genau darum geht es bei der intelligenten Spezialisierung.“

Der Ansatz der intelligenten Spezialisierung, der 2014 in alle regionalpolitischen Programme aufgenommen wurde, hat sich bewährt. Die Kommission beabsichtigt, auf dieser positiven Erfahrung aufzubauen und zwei Pilotprojekte in die Wege zu leiten:

  • Zielgerichtete Unterstützung zur Bewältigung der besonderen Herausforderungen in den vom industriellen Wandel betroffenen Regionen: Auf Anfrage können einige Regionen in Partnerschaft mit Teams von Kommissionsexperten zusammenarbeiten, um auf der Grundlage ihrer Strategien für eine intelligente Spezialisierung ihre Innovationsfähigkeit zu steigern, Investitionshemmnisse zu beseitigen, den Bürgerinnen und Bürgern die richtigen Kompetenzen zu vermitteln und den Weg für den industriellen und gesellschaftlichen Wandel zu ebnen.
  • Mit EU-Mitteln geförderte interregionale Innovationspartnerschaften: Inspiriert vom Erfolg der Vanguard-Initiative stellt dieses Pilotprojekt darauf ab, „bankfähige“ interregionale Projekte zu ermitteln und auszubauen, die europäische Wertschöpfungsketten in vorrangigen Bereichen wie Big Data, Bioökonomie, Ressourceneffizienz, vernetzte Mobilität und fortgeschrittene Fertigung schaffen können.

Parallel dazu wird die Kommission ihre Anstrengungen intensivieren, um die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, die verbleibenden Wachstumshindernisse zu beseitigen und ein unternehmerfreundliches Umfeld zu schaffen. Besonderes Augenmerk wird der Qualität und Offenheit der öffentlichen Forschung, der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen sowie der Anpassung der lokalen Bildungsgrundlagen an die Anforderungen des Markts gelten, wobei Unterstützungsmaßnahmen der Kommission angeboten werden.

Die Kommission wird auch prüfen, wie weitere Synergien und Verknüpfungen zwischen den verschiedenen derzeit bestehenden EU-Programmen und -Instrumenten in den Bereichen Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit begünstigt werden können.

Die nächsten Schritte

Im Herbst dieses Jahres werden die Aufrufe zur Interessenbekundung betreffend die Pilotmaßnahme für die vom industriellen Wandel betroffenen Regionen in die Wege geleitet. Die interregionalen Partnerschaften werden im Laufe des Jahres 2017 eingerichtet, um dann 2018 ihre Arbeit aufzunehmen.

Die bislang mit den aktuellen kohäsionspolitischen Programmen gewonnenen Erfahrungen und die in der heute vorgelegten Mitteilung aufgezeigten Maßnahmen und Lösungsansätze werden einen wertvollen Beitrag bei der Ausarbeitung des nächsten Haushaltsrahmens im Kontext der laufenden Reflexion über die Zukunft der EU-Finanzen leisten.

Die Kommission wird eine stärkere Koppelung der bestehenden EU-Instrumente an das gemeinsame Ziel, die neuen industriellen Herausforderungen zu bewältigen, prüfen. Die intelligente Spezialisierung könnte zu einem umfassenden Instrument ausgebaut werden, um allen Regionen dabei zu helfen, Nutzen aus den globalisierungsbedingten Veränderungen zu ziehen.

Hintergrund

Im Zuge der intelligenten Spezialisierung, die als Vorbedingung eingeführt wurde, um sicherzustellen, dass die Ausgaben in Forschung und Innovation im Rahmen der Kohäsionspolitik wirksam eingesetzt werden, mussten alle Regionen Investitionsstrategien auf der Grundlage ihrer eigenen Wettbewerbsvorteile konzipieren, die sich von landwirtschaftlichen Lebensmittelspezialitäten und dem Fremdenverkehr bis hin zu Nanotechnologien und der Luft- und Raumfahrttechnik erstrecken.

Im Rahmen dieser Strategien werden lokale Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Produkte und der Expansion über die lokalen Märkte hinaus finanziell unterstützt. Diese Strategien haben auch zu besseren Verbindungen zwischen Wissenschaft und Unternehmen geführt und die Koordinierung auf allen Ebenen der lokalen Verwaltung verbessert.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Kommission agiert, um Regionen beim Aufbau widerstandsfähiger Volkswirtschaften im Zeitalter der Globalisierung zu unterstützen

Mitteilung – Stärkung der Innovation in Europas Regionen

MEMO – Anstehende Herausforderungen: Förderung von innovationsgesteuertem Wachstum in den Regionen der EU

Factsheet – Pilotmaßnahmen: Intelligente Spezialisierung

Factsheet – Was ist intelligente Spezialisierung?

Länderprofile – Intelligente Spezialisierung in Ihrem Land

Pressekontakt: katrin [dot] ABELEatec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
18. Juli 2017
Autor
Vertretung in Deutschland