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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 17. September 2021
  • Lesedauer: 4 Min

Konferenz zur Zukunft Europas: Erstes Bürgerforum tagt ab heute in Straßburg

Das erste von vier europäischen Bürgerforen im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas tagt ab heute (Freitag) bis Sonntag in Straßburg.

Die 200 Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichster Hintergründe aus allen Regionen der EU befassen sich mit den Themen stärkere Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit, Beschäftigung/Bildung, Jugend, Kultur und Sport/digitaler Wandel und berücksichtigen dabei die Beiträge, die bereits auf der Online-Plattform der Konferenz eingetragen worden sind. Die Teilnehmenden spiegeln die demografische und soziale Vielfalt der EU wider und geben konkrete Empfehlungen für die künftige Richtung, die sie für Europa wollen. Das Bürgerforum wird heute ab 14 Uhr und über das ganze Wochenende live via Ebs übertragen.

Jedes der insgesamt vier Bürgerforen tritt dreimal zusammen, wobei Übersetzungen und Dolmetschen in viele Sprachen gewährleistet werden. Erörtert werden sollen folgende Themen:

  1. eine stärkere Wirtschaft, mehr soziale Gerechtigkeit, Arbeitsplätze/Bildung, Jugend, Kultur, Sport/digitaler Wandel;
  2. Demokratie in Europa / Werte und Rechte, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit;
  3. Klimawandel, Umwelt/Gesundheit, sowie
  4. die EU in der Welt/Migration.

Mindestens ein Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in jedem Forum ist jünger als 25 Jahre. Alle Foren werden ihre Eröffnungssitzung vor der nächsten Plenarversammlung der Konferenz am 22./23. Oktober abhalten.

Die Konferenz und insbesondere die europäischen Bürgerforen sind ein beispielloses transnationales und mehrsprachiges Projekt nach den Grundsätzen der deliberativen Demokratie, die den europäischen Bürgerinnen und Bürgern eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der EU einräumen. Die Konferenz bietet den Bürgerinnen und Bürgern auch die Möglichkeit, ihre Vorstellungen auf einer mehrsprachigen digitalen Plattform und auf zahlreichen auf nationaler oder europäischer Ebene organisierten Veranstaltungen vorzubringen.

Die Europäischen Bürgerforen werden den zahlreichen Beiträgen, die auf der mehrsprachigen digitalen Plattform der Konferenz eingegangen sind, Rechnung tragen. Der erste Zwischenbericht wurde am 15. September veröffentlicht. Ihre Beratungen werden sich auch auf die Empfehlungen der nationalen Bürgerforen stützen, die im Rahmen der Konferenz in den Mitgliedstaaten organisiert wurden.

Bis zur Abschlusssitzung der Bürgerforen werden ihre 800 Teilnehmer Empfehlungen formulieren, die auf der Plenartagung der Konferenz vorgestellt und erörtert werden. Dabei werden je 20 Vertreterinnen und Vertreter der vier Foren gemeinsam mit Vertretern der EU-Organe und ihrer beratenden Einrichtungen, der nationalen Parlamente, der Sozialpartner, der Zivilgesellschaft und anderen Interessenträgern beraten; sie alle gelten als Vollmitglieder der Plenarversammlung der Konferenz. Nach der Erörterung dieser Empfehlungen im Plenum und mit den Bürgerinnen und Bürgern wird die Plenarversammlung im Konsens Vorschläge an den Exekutivausschuss übermitteln, der in vollständiger Transparenz und in uneingeschränkter Zusammenarbeit mit der Plenarversammlung einen Bericht erstellt. Die drei Organe – das Europäische Parlament, der Rat der EU und die Europäische Kommission – haben sich verpflichtet, innerhalb ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs und im Einklang mit den EU-Verträgen zu prüfen, wie ein effektives weiteres Vorgehen im Anschluss an die endgültigen Ergebnisse der Konferenz zu gestalten sein wird.

Nächste Schritte

In ihrer ersten Sitzung werden die Foren die unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen der Bürgerinnen und Bürger erörtern und jene Themenfelder auswählen, auf die sie ihre Beratungen konzentrieren wollen. Zudem werden sie ihre Vertreterinnen und Vertreter für die Plenarversammlung der Konferenz auswählen.

Die erste Sitzung der Foren wird jeweils in Straßburg stattfinden, die zweite Runde erfolgt online und die dritte in den Europainstituten verschiedener europäischer Städte (Dublin, Florenz, Warschau und Maastricht), wobei die geltenden Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen vollumfänglich eingehalten werden. Die ersten beiden Foren werden ihre Empfehlungen auf der Plenarversammlung der Konferenz im Dezember 2021 vorstellen, die beiden anderen im Januar 2022.

Hintergrund

Die europäischen Bürgerforen bilden eine der Säulen der Konferenz zur Zukunft Europas und werden gemeinsam vom Europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und der Europäischen Kommission organisiert.

Die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger wurden von einem unabhängigen Meinungsforschungsunternehmen nach dem Zufallsprinzip nach fünf Kriterien ausgewählt, um die Vielfalt der EU widerzuspiegeln: geografische Herkunft, (Staatsangehörigkeit und Stadt/Land), Geschlecht, Alter, sozioökonomischer Hintergrund und Bildungsstand. Junge Leute zwischen 16 und 25 Jahren stellen in jedem Forum ein Drittel der Teilnehmer, und es wird ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis gewahrt. Aus Transparenzgründen werden die Beratungen im Plenum der Foren (d. h. die gemeinsamen Diskussionen aller 200 Bürgerinnen und Bürger) in 24 Sprachen live auf der digitalen Plattform der Konferenz übertragen.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung vom 17. September

Informationen für Medien zur Mitverfolgung der ersten Sitzungen der europäischen Bürgerforen

Digitale Plattform für die Konferenz zur Zukunft Europas

Erster Zwischenbericht der mehrsprachigen digitalen Plattform

Fragen & Antworten zu den europäischen Bürgerforen

Seiten der europäischen Bürgerforen auf der Plattform

Gemeinsame Erklärung zur Konferenz über die Zukunft Europas

Schaubild zur Zeitleiste der Konferenz

Factsheet Bürgerforen

Pressekontakt: fabian [dot] weberatec [dot] europa [dot] eu (Fabian Weber) Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
17. September 2021