„Die Freizügigkeit konnte nicht auf einen Schlag hergestellt werden. Gesetzgebung war notwendig, um sie zu Realität werden zu lassen. Heute erinnern wir an die ersten und entscheidenden Gesetzgebungsschritte und verbessern gleichzeitig die Vorschriften noch weiter. Denn es liegen noch weitere Vorschläge vor, die klare, faire und durchsetzbare Regeln für eine faire Arbeitsmobilität festlegen. In den kommenden Wochen werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass diese Vorschläge angenommen und vor Ort umgesetzt werden“, so Thyssen weiter.
Die Arbeitnehmermobilität wird immer wichtiger. Im Jahr 2017 lebten oder arbeiteten 17 Millionen Europäer in einem anderen Mitgliedstaat. Das sind 3,3 Prozent der EU-Bevölkerung - fast doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Hinzu kommen 1,4 Millionen Grenzgänger - ein Plus von vierzig Prozent seit 2006 und 2,3 Millionen Entsendungen von Arbeitnehmern europaweit. Die EU-Mitgliedstaaten mit dem geringsten Anteil mobiler Staatsangehöriger (an der Gesamtbevölkerung des Landes) sind Deutschland (1,0 Prozent), das Vereinigte Königreich (1,1 Prozent), Schweden und Frankreich (je 1,3 Prozent).
Die Freizügigkeit ist eine der am meisten geschätzten Errungenschaften der Europäischen Union. In der Eurobarometer-Umfrage vom Frühjahr 2018 gaben mit 82 Prozent mehr als acht von zehn Europäern an, die Freizügigkeit der EU-Bürger zu befürworten. In Deutschland lag die Zustimmung sogar bei 92 Prozent.
Seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2014 hat die Juncker-Kommission viele Initiativen erarbeitet, um die Freizügigkeit der Arbeitnehmer und den Schutz ihrer Rechte zu erleichtern, Sozialdumping zu vermeiden und den nationalen Behörden die Instrumente zur Bekämpfung von Missbrauchsrisiken oder Betrugsfällen an die Hand zu geben. Dazu gehören die Revision der Entsenderichtlinie, die Modernisierung der Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit und der Vorschlag für eine Europäische Arbeitsbehörde. Die Rede von Kommissarin Thyssen zum Start der Kampagne finden Sie hier. Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie hier.
Weitere Informationen:
Daily News vom 22. Oktober 2018
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Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 22. Oktober 2018
- Autor
- Vertretung in Deutschland