Die heute gewährte Finanzhilfe kommt zu den 121 Mio. Euro hinzu, die im November 2020 für den Bau von Aufnahmezentren auf den Inseln Samos, Kos und Leros bewilligt wurden. Mit diesen Mitteln wird der Bau neuer Aufnahmeeinrichtungen finanziert, die angemessene Lebensbedingungen bieten und nach schnellen, fairen und wirksamen Verfahren im Einklang mit dem EU-Recht und den Standards des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen betrieben werden.
Die Kommissarin kündigte die Gewährung der Finanzhilfe heute bei einem Besuch auf den griechischen Inseln Lesbos und Samos an. Gemeinsam mit dem griechischen Minister für Migration und Asyl, Notis Mitarachi, bewertete sie die Fortschritte beim Bau der neuen Aufnahme- und Identifizierungszentren auf beiden Inseln.
Zu den Mehrzweck-Aufnahmezentren gehören Unterbringungseinrichtungen, welche einen ausgewiesenen Bereich für die Unterstützung von Neuankömmlingen, medizinische Container für eine unmittelbare ärztliche Versorgung, sichere Bereiche für unbegleitete Kinder und Jugendliche, Freizeitbereiche mit Sport- und Spielplätzen sowie Schulräume umfassen. In den Zentren wird ein Einreise-/Ausreisekontrollsystem angewandt. Darüber hinaus wird es einen angrenzenden, klar abgetrennten geschlossenen Abschiebebereich geben, um sicherzustellen, dass Rückführungsaktionen wirksam durchgeführt werden können.
Nun, da die Vergabe erfolgt ist, müssen die griechischen Behörden die notwendigen Genehmigungen einholen und das Ausschreibungsverfahren für die Bauarbeiten rasch vorbereiten.
Hintergrund
Das Projekt ist Teil eines zwischen der Kommission, den griechischen Behörden und EU-Agenturen vereinbarten detaillierten Plans zur Errichtung eines neuen, den Anforderungen entsprechenden Aufnahmezentrums auf der Insel Lesbos. Der Plan wurde am 3. Dezember 2020 unterzeichnet und wird aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds finanziert.
Im September des letzten Jahres hatte die Kommission eine spezielle Taskforce angekündigt, die die Lage auf der Insel dauerhaft verbessern sollte. Die Taskforce hilft bei der Ausarbeitung einer Lösung für die Situation auf Lesbos. Seit ihrer Einrichtung arbeitet die Taskforce am provisorischen Standort, um zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen der dort untergebrachten Menschen beizutragen, wobei sie sich vor allem auf die Ermittlung eines geeigneten Standortes für die neuen Aufnahmeeinrichtungen konzentriert.
Neben der heute bewilligten Finanzhilfe für die neuen Einrichtungen auf Lesbos hat die Kommission auch Mittel für den Bau eines neuen Zentrums auf Chios gewährt.
Einen ausführlicheren Überblick über die von der Kommission geleistete Unterstützung bei der Bewältigung der Lage auf den griechischen Inseln bieten die Fragen und Antworten.
Weitere Informationen:
Fragen und Antworten – Unterstützung der Kommission für Griechenland
Factsheet – Finanzielle Unterstützung für Griechenland
EASO, Strategie für die Aufnahme
Pressekontakt: katrin [dot] ABELEec [dot] europa [dot] eu ( Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 30. März 2021
- Autor
- Vertretung in Deutschland