Dies geschehe auf Basis des Aktionsplans, den die Kommission in Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie zusammen mit der griechischen Regierung und UN-Agenturen erarbeitet hatte. „Wir haben rasch auf die Gefahr reagiert, dass sich der Coronavirus in den Lagern auf den Inseln ausbreiten könnte,“ sagte die Kommissarin. „In den kommenden zwei Wochen werden 2400 der am meisten gefährdeten Menschen verlegt werden, um ihre Gesundheit zu schützen.“
Im März hatte die Kommission eine Initiative zur Umsiedlung unbegleiteter Kinder und Jugendlicher aus Griechenland in andere Mitgliedstaaten angekündigt. Die ersten zwölf unbegleiteten Minderjährige waren am Mittwoch nach Luxemburg gebracht worden. Weitere Umsiedlungen sollen folgen.
Bislang haben die Mitgliedstaaten 1.600 Plätze zugesagt. Die Initiative richtet sich in erster Linie an unbegleitete Minderjährige, kann aber auch Kinder mit ihren Familien mit besonderen Bedürfnissen einschließen. Bislang nehmen folgende zehn Mitgliedstaaten an der Initiative teil: Belgien, Bulgarien, Frankreich, Kroatien, Finnland, Deutschland, Irland, Portugal, Luxemburg und Litauen sowie die Schweiz.
Hintergrund
Auf den griechischen Inseln befinden sich derzeit mehr als 42.000 Migranten, darunter rund 1.500 unbegleitete Minderjährige.
Die Kommission hat Griechenland kontinuierlich dabei unterstützt, die Migrationsproblematik zu bewältigen. In diesem Zusammenhang wurden über 2,23 Mrd. Euro bereitgestellt und Mitarbeiter europäischer Agenturen und der Kommission nach Griechenland entsandt, um das Land beim Grenzmanagement, bei Asyl- und Rückführungsverfahren, in technischen Durchführungsfragen sowie bei der operativen Planung und Koordinierung zu unterstützen.
In dieser Woche kündigte die Kommission zusätzliche finanzielle Mittel für Griechenland in Höhe von bis zu 700 Mio. Euro an, um das Grenz- und Migrationsmanagement, erweiterte operative Einsätze der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) und das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen sowie die Einführung des Katastrophenschutzverfahrens zu unterstützen.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung (6. März): Kommission ergreift Maßnahmen, um Lösungen für unbegleitete minderjährige Migranten auf griechischen Inseln zu finden
Pressekontakt: katrin [dot] ABELEec [dot] europa [dot] eu ( Katrin Abele ) , Tel.: +49 (30) 2280-2140
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 17. April 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland