Die für Verkehr zuständige EU-Kommissarin Adina Vălean erklärte in Brüssel: „Es steht außer Frage, dass der Schienenverkehr auf den meisten Gebieten – Nachhaltigkeit, Sicherheit und sogar Geschwindigkeit – enorme Vorteile bietet, wenn seine Organisation und Technik den Standards des 21. Jahrhunderts entsprechen. Die Eisenbahn beinhaltet aber auch einen noch tieferen Aspekt, da sie die EU nicht nur auf der physischen Ebene verbindet. Die Schaffung eines europaweiten, kohärenten und funktionsfähigen Netzes ist ein Akt des politischen Zusammenhalts. Das Europäische Jahr der Schiene wurde nicht willkürlich gewählt. Es kommt zu einem passenden Zeitpunkt, zu dem die EU diese Art von gemeinschaftlichem Engagement braucht.“
Im Rahmen von Veranstaltungen, Kampagnen und Initiativen wird 2021 Werbung für die Schiene als ein nachhaltiger, innovativer und sicherer Verkehrsträger betrieben. Dabei werden ihre Vorzüge für die Menschen, die Wirtschaft und das Klima gezielt herausgestellt und die verbleibenden Herausforderungen bei der Schaffung eines echten einheitlichen europäischen Eisenbahnraums ohne Grenzen in den Fokus gerückt.
Die Eisenbahn – eine nachhaltige und sichere Verbindung
Als einer unserer nachhaltigsten und sichersten Verkehrsträger wird die Bahn eine wichtige Rolle im europäischen Mobilitätssystem der Zukunft spielen. Sie ist nicht nur umweltfreundlich und energieeffizient, sondern auch der einzige Verkehrsträger, der seine CO2-Emissionen seit 1990 fast ununterbrochen senken konnte, während das Beförderungsvolumen gleichzeitig zunahm.
Die Eisenbahn verbindet EU-weit Menschen, Regionen und Unternehmen. Darüber hinaus ist sie ein Beleg für das technische Know-how in Europa und Teil unseres kulturellen Erbes.
Warum 2021?
Das Europäische Jahr der Schiene wird zu einer rascheren Modernisierung der Eisenbahn beitragen. Dies ist notwendig, um die Bahn als Alternative zu weniger nachhaltigen Verkehrsträgern attraktiver zu machen.
2021 wird das erste volle Jahr sein, in dem die im Rahmen des vierten Eisenbahnpakets beschlossenen Vorschriften in der gesamten EU umgesetzt werden. Auch stehen 2021 für die Eisenbahn eine Reihe wichtiger Jubiläen an: 20. Jahrestag der ersten EU-Richtlinie über einen Verkehrsbinnenmarkt, 100. Jahrestag der Gründung des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC), 175-jähriges Bestehen der ersten Eisenbahnverbindung zwischen zwei EU-Hauptstädten (Paris-Brüssel) sowie 40 Jahre TGV, 30 Jahre ICE und nicht zuletzt 25 Jahre Eurostar und Kanaltunnel.
Auch das internationale Kunstfestival Europalia hat die Eisenbahn bereits zu seinem Thema für das Jahr 2021 auserkoren und wird aktiv zu den vielfältigen Aktivitäten beitragen, die während des Europäischen Jahres der Schiene stattfinden werden.
Hintergrund
In ihrer Mitteilung vom 11. Dezember 2019 legte die Europäische Kommission einen europäischen Grünen Deal für die EU und deren Bürgerinnen und Bürger vor, um bis 2050 das Ziel der Klimaneutralität zu verwirklichen. Auf den Verkehr entfällt ein Viertel der Treibhausgasemissionen in der EU, sodass der Sektor bei der Erreichung dieses Ziels eine entscheidende Rolle spielen wird und das Ziel festgelegt wurde, die verkehrsbedingten Emissionen bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren.
Im Rahmen des europäischen Grünen Deals arbeitet die Kommission derzeit an einer Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität, die der Verringerung der Emissionen aller Verkehrsträger gewidmet ist. Unter anderem soll von den 75 Prozent Inlandsfracht, die derzeit auf der Straße befördert wird, ein wesentlicher Teil auf Schiene und Binnenwasserstraßen verlagert werden.
Der Vorschlag der Kommission, das Jahr 2021 der Eisenbahn zu widmen, muss nun vom Europäischen Parlament und vom Rat angenommen werden.
Weitere Informationen:
Factsheet: 2021 – Das Europäische Jahr der Schiene
Alle Informationen der EU-Kommission zum Thema Schiene
Pressekontakt: nikola [dot] johnec [dot] europa [dot] eu (Nikola John), Tel.: +49 (30) 2280- 2410
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 4. März 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland