Die Kommission will das Neue Europäische Bauhaus (NEB) vor Ort verwirklichen und hat dazu heute (Mittwoch) drei neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen auf den Weg gebracht. Die Aufforderungen richten sich speziell an Bürgerinnen und Bürger, Städte und Gemeinden, die das Projekt Neues Europäisches Bauhaus in ihre Kommunen tragen wollen.
Die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, sagte: „Die Bürgerinnen und Bürger sind die treibende Kraft für den Übergang zu nachhaltigeren, integrativeren und schöneren Orten und Lebensstilen. Die beiden vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut veröffentlichten Aufforderungen unterstützen ihr volles Engagement bei der Entwicklung innovativer und kooperativer Modelle lokaler Initiativen, indem sie ihnen maßgeschneiderte Möglichkeiten bieten. Das neue europäische Bauhaus wird von und für jeden Bürger gemacht.“
Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen, ergänzte: „Die Kohäsionspolitik ist ideal geeignet, um Gemeinden in kleinen Städten und Gemeinden mit bis zu 100.000 Einwohnern dabei zu unterstützen, gemeinsam mit ihren Gemeinschaften lokale Projekte für das Neue Europäische Bauhaus zu entwickeln. Mit dieser ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das Neue Europäische Bauhaus im Rahmen der Kohäsionspolitik bieten wir die technischen Kapazitäten, die für multidisziplinäre, hochwertige Projekte benötigt werden, die den Menschen vor Ort Nachhaltigkeit, Ästhetik und Integration bringen. Wir hoffen, dass dies in Zukunft viele weitere Projekte dieser Art inspirieren wird.“
Die erste und zweite Aufforderung des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) konzentriert sich auf Aktivitäten zum Bürgerengagement und die gemeinsame Gestaltung öffentlicher Räume mit den Bürgern.
Der Aufruf der EIT-Gemeinschaft „Bürgerengagement“ fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, relevante Herausforderungen des Neuen Europäischen Bauhauses für ihre Städte zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Die Projekte sollen dabei helfen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen, neue Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen zu entwickeln und die Gemeindemitglieder dabei unterstützen, Akteure des Wandels zu werden.
Mit der Aufforderung zur „Mitgestaltung des öffentlichen Raums“ werden Projekte unterstützt, die innovative Lösungen für die Themen des Neuen Europäischen Bauhauses finden. Die Projekte laden lokale Akteure dazu ein, inspirierende, schöne und nachhaltige Ideen für die Neugestaltung öffentlicher Räume in Städten, städtischen und ländlichen Gebieten zu entwickeln und neue Lösungen für den Wandel zu schaffen.
Die Einreichungsfrist für die beiden Aufforderungen des EIT ist der 29. Mai 2022 um 23:59 Uhr MESZ.
Die dritte und letzte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen, „Unterstützung für lokale Initiativen für das Neue Europäische Bauhaus“, bietet kleinen und mittelgroßen Gemeinden, die nicht über die erforderlichen Kapazitäten oder das nötige Fachwissen verfügen, um ihre NEB-Projektideen in die Tat umzusetzen, technische Unterstützung. 20 ortsbezogene Projektkonzepte, die im Rahmen der Aufforderung ausgewählt wurden, werden vor Ort von einer Gruppe interdisziplinärer Experten maßgeschneidert unterstützt, um die Konzepte im Sinne des Neuen Europäischen Bauhauses und der Ziele des Grünen Deals zu gestalten. Die Unterstützung durch die Kohäsionspolitik soll dazu beitragen, einen ortsbezogenen Ansatz für NEB-Initiativen auf regionaler und lokaler Ebene einzuführen und die öffentlichen Behörden in den Mitgliedstaaten dazu zu bewegen, mehr Projekte des Neuen Europäischen Bauhaus auf nationaler Ebene zu starten.
Das Wissen und die Erfahrungen aus diesem Prozess werden in ein Instrumentarium einfließen, das sich an andere Kommunen sowie an die breitere Öffentlichkeit richtet, die an der Entwicklung neuer oder der Nachahmung bestehender Neuer Europäischer Bauhaus-Projekte vor Ort interessiert sind. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung finanziert die technische Hilfe für die Gemeinden. Diese kann in Form von maßgeschneidertem methodischem, technischem, rechtlichem, finanziellem und sozioökonomischem Fachwissen erfolgen, das vom Expertenteam vor Ort bereitgestellt wird und die weitere Entwicklung von Projektkonzepten durch die Gemeinden sowie eine Toolbox für künftige Projektträger unterstützen soll.
Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen endet am 23. Mai 2022 um 17:00 Uhr MESZ.
Hintergrund
Das Neue Europäische Bauhaus ist ein ökologisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt, das darauf abzielt, Design, Nachhaltigkeit, Zugänglichkeit, Erschwinglichkeit und Investitionen miteinander zu verbinden, um zur Verwirklichung des Europäischen Green Deal beizutragen. Das von Kommissionspräsidentin von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union 2020 ins Leben gerufene Neue Europäische Bauhaus wurde gemeinsam mit Tausenden von Menschen und Organisationen in ganz Europa und darüber hinaus konzipiert.
Weitere Informationen:
Aktivitäten zum Bürgerengagement - Website des Aufrufs
Mitgestaltung des öffentlichen Raums - Website des Aufrufs
Unterstützung für lokale Initiativen des Neuen Europäischen Bauhauses - Website der Aufforderung
Europäisches Institut für Innovation und Technologie (EIT)
Factsheet zu den Aktivitäten der EIT-Gemeinschaft zum Neuen Europäischen Bauhaus
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 30. März 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland