Priorität bleibt ein koordinierter Ansatz: die Kommission empfiehlt, dass jeder Mitgliedstaat die empfohlenen Maßnahmen anwendet. Angesichts des Tempos, mit dem sich COVID-19 in der EU ausbreitet, sei es entscheidend, so früh wie möglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung zu verlangsamen. Entsprechende Vorgaben – Isolierung von Corona-Patienten, Selbstisolierung bei Verdachtsfällen, das Absagen von Veranstaltungen, das Schließen von Kultureinrichtungen und Bildungsstätten usw. – seien in allen EU-Staaten geboten.
Bei den Tests auf das Coronavirus empfiehlt die Kommission mit Blick auf begrenzte Kapazitäten eine Rangfolge: so wird empfohlen, den Tests an derzeit hospitalisierten Patienten und Mitarbeitern des Gesundheitswesens sowie an älteren Menschen, das größte Erkrankungsrisiko haben, Vorrang einzuräumen.
Die wissenschaftlichen Experten diskutierten gestern in einer Videokonferenz unter dem Vorsitz von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides zudem weitere Maßnahmen, um eine Überlastung der Krankenhäuser, insbesondere der Intensivstationen, zu vermeiden. Dies kann u.a. die Nutzung von Online-Anträgen und -Beratungen, die Verschiebung bestimmter nicht dringender chirurgischer Eingriffe und die Mobilisierung des gesamten qualifizierten Gesundheitspersonals oder der in Ausbildung befindlichen Personen beinhalten. Der Schutz des Gesundheitspersonals muss auch weiterhin oberste Priorität haben, solange es im Einsatz ist.
Die Empfehlungen wurden gestern den Gesundheits- und Innenministern vorgestellt und stehen auf der Tagesordnung des heutigen Treffens der Gesundheitsminister.
Die nächste Telefonkonferenz des mit dem wissenschaftlichen Beraterstab findet diesen Sonntag statt.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. März 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland