Das Pariser Übereinkommen ist eine deutliche Botschaft an die Kapitalmärkte und - öffentliche und private - Investoren, dass der weltweite Übergang zu sauberer Energie Realität ist. Da das Übereinkommen von Paris anerkanntermaßen ein wesentlicher Faktor für die Modernisierung der Industrie und Wirtschaft Europas ist, sieht die Kommission es als als Möglichkeit für EU-Unternehmen, ihre Vorreiterrolle bei der Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz und als Wettbewerber bei der Erschließung des Marktes für saubere Technologien weltweit zu erhalten und zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Die EU geht mit gutem Beispiel voran und schafft ein Umfeld, das in allen Schlüsselsektoren öffentliche und private Investitionen in Innovations- und Modernisierungsprojekte begünstigt. Sie geht diesen Übergang zu einem modernen und sauberen Wirtschaftssystem an, indem sie die innerhalb der EU bestehenden Unterschiede bei Energiemix und Wirtschaftsstrukturen berücksichtigt. Neben der Modernisierung und Verbesserung ihrer Energie- und Klimaschutzgesetzgebung sieht die EU auch flankierende Maßnahmen vor, die Investitionen mobilisieren, Arbeitsplätze schaffen, Industriesektoren stärken und innovieren sowie gewährleisten sollen, dass kein Bürger, kein Arbeitnehmer und keine Region bei diesem Prozess zurückbleibt.
Präsident Juncker erklärte hierzu: „Jetzt ist der Zeitpunkt, mehr Einsatz zu zeigen und alle regulatorischen, finanziellen und sonstigen Hebel in Bewegung zu setzen, damit wir die ehrgeizigen Ziele, die wir selbst gesetzt haben, realisieren können. Unsere Lebensbedingungen und die künftiger Generation verlangen es. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir für die Zukunft des Planeten zusammenarbeiten müssen. Morgen wird es zu spät sein.“
Der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Kommission Maroš Šefčovič erklärte hierzu: „Der weltweite Übergang zu einer sauberen und modernen Wirtschaft erfordert wahre Führungsstärke, die die Europäische Kommission zwei Jahre nach dem historischen Übereinkommen von Paris weiterhin gewährleistet - indem die Arbeit auf Ebene der Städte, in denen ein großer Teil des Energiewandels stattfindet, intensiviert wird, indem Innovation und Forschung im Bereich der Zukunftstechnologien gefördert werden, indem Europas Jugend ein Mitspracherecht erhält, damit sie sich die Fähigkeiten zur Gestaltung ihrer eigenen Zukunft aneignen kann, und indem sichergestellt wird, dass keine Region Europas und kein Land der Welt zurückbleibt. Lassen Sie uns in unseren Planeten investieren!“
Das heutige Gipfeltreffen ist das Ergebnis der Initiative, die der französische Staatspräsident Emmanuel Macron auf dem G20-Gipfel von Juli 2017 in Hamburg nach Ankündigung der US-Regierung, aus dem Pariser Übereinkommen aussteigen zu wollen, lanciert hat.
Auf dem Gipfel trafen Akteure, die für eine moderne und saubere Wirtschaft eintreten, und Klimainvestoren zusammen. Über 1000 Delegierte nahmen an dem Gipfel teil, der am Mittwoch mit verschiedenen Nebenveranstaltungen weiterläuft.
Preis für künstliche Photosynthesesysteme
Auf dem Klimagipfel hat die Kommission heute zudem einen Wettbewerb zur Entwicklung eines künstlichen Photosynthesesystems eröffnet. Ein mit 5 Mio. Euro dotierter Preis wird für die Entwicklung des besten Prototyps verliehen, der nachhaltigen Kraftstoff aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoff aus der Luft produziert. Es ist der zweite von insgesamt sechs Preisen, die innerhalb des Europäischen Innovationsrats (EIC) ausgeschrieben werden. Künstliche Photosynthese gehört zu den bahnbrechenden Technologien für die Produktion umweltfreundlicher Energie.
Zehn Initiativen für eine moderne und saubere Wirtschaft (für weitere Informationen den jeweiligen Titel anklicken):
1. Ein Finanzsektor im Dienste der Klimapolitik
2. EU–Investitionsoffensive für Drittländer - Möglichkeiten für Afrika und die EU-Nachbarregion
3. Förderung der Investitionsplanung europäischer Städte
4. Initiative ,Saubere Energie für Inseln‘
5. Maßnahmen zur strukturellen Unterstützung kohle- und CO2-intensiver Regionen
6. Europäische Jugend für den Klimaschutz
7. Investitionsfazilität ,Intelligente Finanzierung für intelligente Gebäude‘
8. Regelwerk der EU für Investitionen in die Energieleistung von Gebäuden
9. Investitionen in saubere Industrietechnologien
10. Saubere, vernetzte und wettbewerbsfähige Mobilität
Weitere Informationen:
Fragen und Antworten zur Klimaschutzfinanzierung der EU
„One Planet“-Webseite der Kommission
„Greening finance for sustainable business“ – REDE von Vizepräsident Valdis Dombrovskis, zuständig für den Euro und den sozialen Dialog, Finanzstabilität und Finanzdienstleistungen
„Accelerating local and regional climate action“ – REDE von Vizepräsident Maroš Šefčovič, zuständig für die Energieunion
„Scaling-up finance for climate action“ – REDE von Miguel Arias Cañete, Kommissar für Klimapolitik und Energie
Pressekontakt: Laura Bethke Tel.: +49 (30) 2280 2190 und gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 12. Dezember 2017
- Autor
- Vertretung in Deutschland