
Der Naturkultur-Lernort Floating in Berlin hat in der Kategorie „Wiederannäherung mit der Natur“ einen der 15 Preise des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB) 2023 erhalten. Dieses Mal waren mehr als 1.400 Bewerbungen eingegangen mit Ideen, wie man Europa nachhaltiger, schöner und inklusiver machen kann. Die 15 Preisträger wurden aus einer Runde von 61 Finalisten ausgewählt. Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen sagte: „Das NEB und der Kohäsionsverband wandeln leuchtende Ideen in inspirierende Projekte um.“
Floating ist ein Lernort für Natur und Kultur, der in einem Regenrückhaltebecken des ehemaligen Flughafens Tempelhof liegt. Das Modellprojekt konzentriert sich auf Partnerschaften im städtischen Wandel und die Neugestaltung von Prozessen der Stadtentwicklung. Seit 2018 bietet Floating kulturelle und pädagogische Programme auf verschiedenen Ebenen an, von der akademischen bis zur Kindererziehung. Allein im ersten Jahr besuchten über 10.000 Menschen das Projekt. 25 Universitäten aus ganz Europa aktivierten den Campus für verschiedene Lernexperimente, Workshops, Vorträge, Diskussionen und Filmvorführungen, die sich alle mit der Neugestaltung des Lebens im städtischen Raum und der Beziehung der Menschen zur Stadt und zur Natur beschäftigten.
Preise des neuen Europäischen Bauhauses 2023
Von den 61 Finalisten erhalten die 15 Gewinner mit beispielhaften Initiativen des Neuen Europäischen Bauhauses einen Geldpreis von bis zu 30.000 Euro und ein Kommunikationspaket, um sie bei der Weiterentwicklung und Förderung ihrer Projekte und Konzepte zu unterstützen.
Die „Champions des Neuen Europäischen Bauhauses“ wurden ausgezeichnet für abgeschlossene Projekte:
- Gemeinschaftsgarten in Podgorica (Montenegro), Gewinner der öffentlichen Online-Abstimmung
- Ripple (Irland) in der Kategorie „Wiederannäherung mit der Natur“
- Sacromonte-Kaves-Museum (Spanien) in der Kategorie „Ein Zugehörigkeitsgefühl“
- Aalborg Ost: Von isolierten zu inklusiven (Dänemark) in der Kategorie „Bevorzugung der Orte und Menschen, die sie am dringendsten benötigen“
- Tova (International) in der Kategorie „Gestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens“
Die Gewinner der „New European Bauhaus Rising Stars“ unter 30 Jahren, die einen Geldpreis in Höhe von 15.000 Euro für ihre vielversprechenden Konzepte erhalten, sind:
- Roofscapes (Frankreich) Gewinner der öffentlichen Online-Abstimmung
- NOI Ortadini Community Garden in Matera (Italien) in der Kategorie „Wiederherstellung der Verbindung zur Natur“
- Naturbibliothek (Litauen) in der Kategorie „Ein Zugehörigkeitsgefühl“
- Saga – eine heilende Reise durch das Spiel (Dänemark) in der Kategorie „Bevorzugung der Orte und Menschen, die sie am dringendsten benötigen“
- Creative FACTORY SHOP (Frankreich) in der Kategorie „Gestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens“
Die Gewinner der „Bildungsmeister des Neuen Europäischen Bauhauses“ erhalten einen Preis in Höhe von 30.000 Euro für Lern- und Bildungsinitiativen:
- Klimaatspeelplaats (Belgien) Gewinner der öffentlichen Online-Abstimmung
- Floating University Berlin in der Kategorie „Wiederannäherung mit der Natur“
- Wissenschaft in Migrantengemeinschaften (International) in der Kategorie „Ein Zugehörigkeitsgefühl“
- Donau Design Lab Ruse (Bulgarien) „Priorizierung der Orte und Menschen, die sie am dringendsten benötigen“
- Land & Hand (Niederlande) in der Kategorie „Gestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens“
Bei der dritten Ausgabe der Preise gingen mehr als 1.400 Bewerbungen aus EU-Mitgliedstaaten ein und zum ersten Mal Bewerbungen für Initiativen in den westlichen Balkanstaaten. Im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr der Kompetenzen umfassten die Preise 2023 auch einen zusätzlichen Schwerpunkt auf Bildung und Lernen.
Mit den Preisen werden Beispiele für bestehende Projekte und Ideen junger Talente ausgezeichnet, um Europa nachhaltiger, schöner und inklusiver zu machen. Erfahren Sie mehr über die Finalisten und ihre Projekte auf der Website der NEB-Preise.
Preisträger für innovative Maßnahmen der Europäischen Stadtinitiative
Die 14 Preisträger der ersten Europäischen Stadtinitiative „Innovative Maßnahmen“, die dem neuen Europäischen Bauhaus gewidmet ist, stammen aus unterschiedlichen städtischen Kontexten in der EU, die 12 EU-Länder mit der Mehrheit kleiner und mittlerer Städte vertreten. Die erfolgreichen Teilnehmer der ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für innovative Maßnahmen des EHI sind für jeden Schwerpunktbereich:
- „Bau und Renovierung im Geiste der Kreislaufwirtschaft und der CO2-Neutralität“: Natur-W (Lorca, Spanien) und Viana S+T+ARTS Centre (Viana do Castelo, Portugal);
- „Erhaltung und Veränderung des kulturellen Erbes“: ImperfectCity (Aarhus, Dänemark) und S4T (Rovereto, Italien);
- „Anpassung und Umbau von Gebäuden für erschwingliche Wohnlösungen“: AHA Budapest (Budapest, Ungarn), Rock the Block (Egaleo, Griechenland), SHARE (Fuenlabrada, Spanien) und SOFTacademy (Tallin, Estland);
- „Erneuerung städtischer Räume“: RELAUNCHTOWIN (Burgas, Bulgarien), Time2Adapt (Lille European Metropolis, Frankreich), WATSUPS (Mechelen, Belgien), We-Z (Rayon III Rom – Montesacro, Italien), Urban Biodiversity Parks (Turku, Finnland) und Interaktion Green (Varaždin, Kroatien).
Die mit 65 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderten Projekte werden als neue Generation von Demonstrationsprojekten im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses in den Bereichen Bau und Renovierung im Geiste der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, Erhaltung und Aufwertung des kulturellen Erbes, Anpassung und Umbau von Gebäuden für erschwingliche Wohnlösungen und Regeneration städtischer Räume dienen. Jedes Projekt wird bis zu einem Höchstbetrag von 5 Millionen Euro aus dem EFRE kofinanziert, und die Projektdurchführung sollte innerhalb eines Zeitraums von höchstens 3,5 Jahren erfolgen.
Die Initiative stieß bei der gesamten EU auf großes Interesse: 99 Bewerbungen aus 21 EU-Mitgliedstaaten und 125 beteiligten städtischen Behörden, von denen 76 Prozent aus kleinen und mittleren Städten (weniger als 250.000 Einwohner) stammten.
Nächste Schritte
Im April 2024 wird die Kommission im Rahmen der zweiten Ausgabe des Festivals des Neuen Europäischen Bauhauses die vierte Ausgabe der Preise des Neuen Europäischen Bauhauses organisieren. Interessierte Organisationen und Einzelpersonen können ihre eigenen Aktivitäten, Projekte oder Satellitenveranstaltungen zu einer der drei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für das Festival vorschlagen. Die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen laufen bis zum 15. September.
Hintergrund
Das neue Europäische Bauhaus ist eine kreative und interdisziplinäre Initiative, die den europäischen Grünen Deal mit unseren Lebensräumen und Erfahrungen verbindet. Die Initiative fordert alle Europäerinnen und Europäer auf, gemeinsam eine nachhaltige und inklusive Zukunft vorzustellen und aufzubauen, die für unsere Augen, Köpfe und Seelen schön ist.
Das von Präsidentin von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union 2020 ins Leben gerufene neue Europäische Bauhaus wurde gemeinsam mit Tausenden von Menschen und Organisationen in ganz Europa und darüber hinaus konzipiert.
Mit einem eigenen EFRE-Haushalt in Höhe von 450 Millionen Euro ist die Initiative „European Urban Initiative“ ein neues Instrument zur Unterstützung der städtischen Dimension der Kohäsionspolitik im Zeitraum 2021-2027. Im Programmplanungszeitraum 2021-2027 müssen mindestens 8 Prozent der EFRE-Mittel in jedem Mitgliedstaat in Prioritäten und Projekte investiert werden, die von Städten auf der Grundlage ihrer eigenen Strategien für eine nachhaltige Stadtentwicklung ausgewählt werden.
Mehr Informationen:
Website zum neuen Europäischen Bauhaus
Offene Datenplattform für die Kohäsionspolitik
Pressekontakt: Gabriele Imhoff, Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 23. Juni 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland