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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 3. Mai 2024
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 1 Min

Russische Cyberangriffe: Borrell spricht von böswilligem Verhalten

Josep Borrell Fontelles, High Representative of the Union for Foreign Affairs and Security Policy and Vice-President designate of the European Commission in charge of a stronger Europe in the World

Der Hohe Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell hat Cyberangriffe der von Russland kontrollierten Gruppe APT28 auf Ziele in Deutschland und Tschechien aufs Schärfste verurteilt. Im Namen der EU und der Mitgliedstaaten sagte Borrell: „Die böswillige Cyberkampagne zeigt das anhaltende Muster unverantwortlichen Verhaltens Russlands im Cyberraum, das sich gegen demokratische Institutionen, staatliche Einrichtungen und Anbieter kritischer Infrastrukturen in der gesamten Europäischen Union und darüber hinaus richtet.“

Hackerangriff auf SPD im vergangenen Jahr

Deutschland hat heute seine Einschätzung öffentlich gemacht, dass APT28 hinter dem Hackerangriff auf verschiedene E-Mail-Konten des SPD-Parteivorstands stand. Gleichzeitig bestätigte Tschechien, dass seine Institutionen Ziel einer solchen Cyber-Kampagne sind. Staatliche Institutionen, Agenturen und andere Stellen in den EU-Mitgliedstaaten, einschließlich Polen, Litauen, der Slowakei und Schweden, waren zuvor ebenfalls von APT28 ins Visier genommen worden. Im Jahr 2020 hatte die EU Sanktionen gegen Personen und Einrichtungen verhängt, die für die Angriffe auf den deutschen Bundestag im Jahr 2015 verantwortlich waren.

Verletzung von UN-Normen

Borrell betonte, dass diese Art von Verhalten im Widerspruch zu den UN-Normen für verantwortungsvolles staatliches Verhalten im Cyberraum steht, z. B. weil es die Nutzung und den Betrieb kritischer Infrastrukturen beeinträchtigt. „Unter Missachtung der internationalen Sicherheit und Stabilität hat Russland die Gruppe APT28 wiederholt eingesetzt, um böswillige Cyberaktivitäten gegen die EU, ihre Mitgliedstaaten und internationale Partner, insbesondere die Ukraine, durchzuführen.“

Die EU werde alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen gegen dieses böswillige Verhalten ergreifen, mit dem Russland mehrere Ziele verfolge: die kritische Infrastruktur schwächen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt beschädigten und – gerade in diesem Jahr mit weltweit mehr als 60 Wahlen – demokratische Prozesse beeinflussen. „Die EU und ihre Mitgliedstaaten werden weiterhin mit unseren internationalen Partnern zusammenarbeiten, um einen offenen, freien, stabilen und sicheren Cyberraum zu fördern.“

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Datum der Veröffentlichung
3. Mai 2024
Autor
Vertretung in Deutschland