Laut dem diesjährigen Bericht der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur (EUA) haben über 95 Prozent der 21.831 Badestellen, die in den 28 EU-Mitgliedstaaten überwacht werden, die Mindestqualitätsanforderungen gemäß den EU-Vorschriften erfüllt. Darüber hinaus wurden 300 überwachte Badestellen in Albanien und der Schweiz in den Bericht einbezogen.
Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, maritime Angelegenheiten und Fischerei, sagte: „Wie der gestrige Weltumwelttag gezeigt hat, stehen wir vor vielen Herausforderungen. Aber es sollten auch die grünen Erfolgsgeschichten der Europäischen Union gefeiert werden. Die Qualität der europäischen Badegewässer ist eine solche Geschichte. Dank guter Tests und einer zuverlässigen Berichterstattung und Überwachung sowie durch den Austausch von Fachwissen werden wir die Qualität unserer beliebtesten Badestellen auch in Zukunft weiter verbessern. Dank dieser Verlässlichkeit können die Bürgerinnen und Bürger in diesem Sommer bewusst entscheiden, wo sie ins Wasser springen.“
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, sagte: „Unser Bericht bestätigt, dass die von den Mitgliedstaaten in den letzten 40 Jahren unternommenen Anstrengungen, vor allem bei der Abwasserbehandlung, Früchte tragen. Heute erfreuen sich die meisten Europäerinnen und Europäer einer hervorragenden Qualität ihrer Badegewässer. Dies ist jedoch nur eine von vielen Komponenten, die von der Bekämpfung der Umweltverschmutzung durch Kunststoffe bis hin zum Schutz der marinen Tier- und Pflanzenwelt reichen, und wir müssen weiter daran arbeiten, dass unsere Meere, Seen und Flüsse gesünder werden.“
Die Qualitätsanforderungen für Badegewässer sind in der EU-Badegewässerrichtlinie festgelegt. Die Umsetzung der Vorschriften hat dazu beigetragen, dass sich die Qualität der europäischen Badegewässer in den letzten 40 Jahren erheblich verbessert hat. Durch wirksame Überwachung und Investitionen in die Behandlung von kommunalem Abwasser ging der Anteil der unbehandelten oder teilweise behandelten kommunalen und industriellen Abwässer, die in die Gewässer gelangen, drastisch zurück.
Die örtlichen Behörden entnehmen während der gesamten Badesaison Wasserproben an amtlich ausgewiesenen Badestellen. Die Proben werden auf zwei Arten von Bakterien untersucht, die auf eine Verunreinigung durch Abwässer oder tierische Exkremente schließen lassen.
Weitere Ergebnisse
• In vier Ländern wiesen 95 Prozent oder mehr der Badestellen eine ausgezeichnete Wasserqualität auf: Zypern (99,1 Prozent), Malta (98,9 Prozent), Österreich (97,3 Prozent) und Griechenland (97 Prozent).
• Alle erfassten Badestellen in Zypern, Griechenland, Litauen, Luxemburg, Malta, Rumänien und Slowenien wiesen 2018 mindestens eine „ausreichende“ Qualität auf.
• Die drei Länder mit der höchsten Zahl an Badestellen mit „mangelhafter“ Wasserqualität befanden sich in Italien (89 Badestellen bzw. 1,6 Prozent), Frankreich (54 Badestellen bzw. 1,6 Prozent) und Spanien (50 Badestellen bzw. 2,2 Prozent). Im Vergleich zu 2017 ist die Zahl der Badegewässer mit mangelhafter Wasserqualität in Frankreich zurückgegangen (von 80 im Jahr 2017 auf 54 im Jahr 2018), während sie in Italien (von 79 auf 89) und in Spanien (von 38 auf 50) gestiegen ist.
Weitere Informationen
Bericht über die Qualität der Badegewässer in Europa
Interaktive Karte mit den Ergebnissen für die einzelnen Badestellen
Pressekontakt: claudia [dot] guskeec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), Tel.: +49 (30) 2280-2190
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 6. Juni 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland