Team Europa erreicht 300-Milliarden-Euro-Ziel für Global-Gateway-Investitionen früher als geplant

Global Gateway, die EU-Strategie für weltweite Investitionen, hat in nur vier Jahren mehr als 306 Milliarden Euro mobilisiert hat. Damit hat das Team Europa - die EU, die Mitgliedstaaten und die Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen – sein Ziel bereits zwei Jahre vor dem ursprünglichen Ziel für 2027 erreicht. Bei der Eröffnung des Global Gateway Forums betonte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Mit Global Gateway, der Investitionsstrategie Europas, haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2027 300 Milliarden Euro bereitzustellen. Auf dem Weg dorthin wurde deutlich, dass die Welt nicht nur Investitionen, sondern auch Partnerschaften braucht. Echte Partnerschaften, die auf Respekt, gemeinsamen Interessen und langfristigem Engagement beruhen. Dies ist das Wesen und der Erfolg von Global Gateway. Und heute bin ich zuversichtlich, dass wir bis 2027 die 400-Milliarden-Euro-Marke überschreiten werden.“

Investitionen und echte Partnerschaften 

Der für internationale Partnerschaften zuständige EU-Kommissar Jozef Síkela betonte hinzu: „Der Erfolg von Global Gateway zeigt, dass eine wachsende Nachfrage nach Partnerschaften mit Europa besteht, die auf Zuverlässigkeit, Transparenz und gegenseitigem Nutzen beruhen. Dies ist eine große Chance für Europa, und auf dem diesjährigen Global Gateway Forum setzen wir gemeinsam mit unseren Partnern diese Nachfrage in die Tat um, ermitteln neue Möglichkeiten, bauen unsere Zusammenarbeit aus und beweisen, dass wir, wenn Europa und seine Partner zusammenarbeiten, für beide Seiten eine echte Wirkung erzielen.“

Das Global Gateway Forum 2025, an dem 12 Staats- und Regierungschefs und über 70 Minister aus Afrika, Lateinamerika und der Karibik teilnahmen, bietet eine einzigartige Plattform, um Ideen in Investitionspartnerschaften zu verwandeln und Projekte ihrer Verwirklichung näher zu bringen.

Global Gateway liefert Ergebnisse auf allen Kontinenten

Global Gateway ist Europas Angebot an die Partnerländer, mit dem sowohl nationale, regionale und globale Herausforderungen bewältigt werden können als auch die strategischen Interessen der EU. So hat die EU beispielsweise mehr als 2 Milliarden Euro für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur entlang der Solidaritätsrouten zwischen der Ukraine, der Republik Moldau und den Mitgliedstaaten bereitgestellt, was der Ukraine hilft, Waren wie Getreide auf die internationalen Märkte zu exportieren. Außerdem wird der Lobito-Korridor in Zentralafrika die Atlantikküste Angolas mit Sambia und der Demokratischen Republik Kongo verbinden. Durch die Verkürzung der Transportzeiten von 45 Tagen auf nur eine Woche wird das Projekt die regionale Integration verbessern, die Emissionen senken und Chancen für die lokale Industrie und die Gemeinden eröffnen.

Ähnliche Partnerschaften werden weltweit vorangetrieben, von der digitalen Transformation in Kolumbien und der regionalen Stromintegration in Guatemala bis hin zur digitalen Konnektivität im Nahen Osten über das MEDUSA-Untersee-Glasfaserkabel, der Wassersicherheit über die Wasserentsalzungsanlage Aqaba-Amman, dem Schutz des kulturellen Erbes im Irak und sauberen Energieprojekten in Südafrika, Togo und Mauretanien. Dazu gehören auch die strategische Hafenmodernisierung in Cabo Verde sowie die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten in den Bereichen Lebensmittel und Gesundheit in Afrika und der Karibik.

Weitere Fortschritte mit den Global-Gateway-Partnern

Auf dem Global-Gateway-Forum werden mit Partnern aus Afrika, Lateinamerika, der Karibik, der EU-Nachbarschaft und der MENA-Region greifbare Fortschritte erzielt, um Global Gateway an mehreren Fronten und über Kontinente hinweg voranzubringen. Führende Persönlichkeiten aus Ländern wie Angola, Armenien, Cabo Verde, Kolumbien, Grenada, der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Guatemala, Mauretanien, Ruanda und Südafrika werden mit wichtigen Akteuren aus dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft, Vordenkern, Finanzinstituten und internationalen Organisationen zusammenkommen. Gemeinsam werden sie daran arbeiten, die Zusammenarbeit zu vertiefen und globale Investitionen in harte und weiche Infrastrukturen zu mobilisieren, um so die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Widerstandsfähigkeit zu schaffen.

Mobilisierung von Privatkapital

Auf dem Forum sind neben Regierungen, Entwicklungsbanken und Exportkreditagenturen auch über 150 europäische Spitzenunternehmen vertreten. Präsidentin von der Leyen betonte, dass öffentliche Mittel allein den weltweiten Investitionsbedarf nicht decken können, und hob die Rolle von Global Gateway bei der Mobilisierung von Privatkapital hervor. Aus diesem Grund wird das neue Global Gateway Investment Hub eine Anlaufstelle für Unternehmen sein, die über das Global Gateway in Ländern nach EU-Investitionshilfen suchen. Zuschüsse, Darlehen zu Vorzugsbedingungen und Garantien werden eingesetzt, um das Risiko zu teilen und Projekte für Unternehmen rentabel zu machen.

Scale-up-Sitzungen zur Förderung neuer Investitionen

Am zweiten Tag des Forums findet eine Reihe von Scale-up-Sitzungen zu Vorzeigeprojekten des Global Gateway statt, an denen Regierungen, Finanzinstitute und führende Vertreter des Privatsektors teilnehmen. Diese Sitzungen werden sich auf konkrete Investitionsverpflichtungen in Schlüsselsektoren konzentrieren, darunter:

• ASEAN-Stromnetz
• Erschließung des Wasserkraftpotenzials in Zentralasien
• Lobito-Korridor
• EU-Initiative für nachhaltigen Kakao
• IMEC Digitale Konnektivität: Blue Raman
• MAV+: Investitionen in die Gesundheitssouveränität Afrikas durch strategische Partnerschaften
• Regionale Stromintegration in Lateinamerika und der Karibik
• High Performance Computing: Aufbau eines EU-LAC-Supercomputing-Netzwerks für KI
• Global Gateway Green Shipping Corridors
• Medusa Submarine Cable System
• Ausbau der Konnektivität zwischen der EU, der Türkei und der Östlichen Partnerschaft in Richtung Zentralasien
• Förderung erneuerbarer Energien in Afrika, im Einklang mit den Zielen der von Präsidentin von der Leyen und dem südafrikanischen Präsidenten Ramaphosa gestarteten Kampagne.

Auf dem Global Gateway Forum wird auch ein Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Kommission und der Weltbankgruppe unterzeichnet werden.

Global Gateway

Global Gateway ist die externe Investitionsstrategie der EU zum Aufbau intelligenter, sauberer und sicherer Verbindungen in den Bereichen Digitaltechnik, Energie und Verkehr sowie zur Stärkung der Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme weltweit. Sie passt in den aktuellen geopolitischen Kontext, indem sie gleichberechtigte Partnerschaften fördert, die die strategische Autonomie und Widerstandsfähigkeit Europas und der Partnerländer gleichermaßen stärken. Sie ist dank ihrer nachhaltigen Investitionen ein attraktives Angebot. Es ist der Beitrag der EU zu den Zielen der nachhaltigen Entwicklung über ihre Grenzen hinaus.

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