Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 14. Juni 2022
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Türkei: EU stellt zusätzliche 50 Millionen Euro humanitäre Hilfe für schutzbedürftige Flüchtlinge bereit

EU Flaggen.

Die Europäische Kommission wird schutzbedürftige Flüchtlinge in der Türkei mit weiteren 50 Millionen Euro unterstützen. Die Mittel sollen Gesundheitsdienste finanzieren und dazu beitragen, den Geflüchteten Rechtsberatung, psychosoziale Unterstützung und den Zugang zu Personenstandsurkunden zu ermöglichen. Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič‚ erklärte: „Die Augen der Welt sind auf die Ukraine gerichtet, aber wir werden die Flüchtlinge in der Türkei, von denen sich viele bereits seit über einem Jahrzehnt in einer Notsituation befinden, nicht vergessen. Besonders die schwächsten unter ihnen sind von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen und leiden unter der Verschlechterung ihrer finanziellen Situation. Die EU wird weiterhin humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in der Türkei leisten und denjenigen, die am stärksten auf Hilfe angewiesen sind, eine Lebensgrundlage bieten.“

Die heute angekündigte Hilfe wird zusätzlich zum Sozialen Sicherheitsnetz der EU für Notsituationen (ESSN) bereitgestellt, über das derzeit über 1,5 Millionen Menschen in der Türkei durch Bargeldhilfe unterstützt werden. Durch das ESSN können die Geflüchteten Dinge zu bezahlen, die sie am dringendsten benötigen, z. B. Miete, Transport, Lebensmittel oder Medikamente.

Angesichts der Lebenshaltungskosten und des fehlenden Zugangs zu einem sicheren Einkommen ist es für schutzbedürftige Familien schwierig, über die Runden zu kommen. Die Türkei hat lobenswerte Anstrengungen unternommen, um ihnen den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, einschließlich Bildung und Gesundheitsversorgung, zu ermöglichen, doch viele sehen sich aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der Abwertung der türkischen Lira mit zunehmender Verschuldung und Armut konfrontiert.

Hintergrund

Die Türkei beherbergt derzeit 4 Millionen Flüchtlinge, darunter rund 3,7 Millionen Menschen aus Syrien, die vor dem anhaltenden Konflikt geflohen sind, der ihr Land seit über 11 Jahren verwüstet. Aufgrund der langwierigen Krise in Syrien sind die Ressourcen vieler Familien nach Jahren der Vertreibung erschöpft.

Die EU hat in enger Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden die am stärksten Gefährdeten durch humanitäre Projekte unterstützt, die ihren Bedürfnissen Rechnung tragen. Das heute angekündigte neue Mittelpaket in Höhe von 50 Millionen Euro ist Teil des von der Europäischen Kommission im Juni 2021 angekündigten 3-Milliarden-Euro-Pakets zur Unterstützung von Flüchtlingen in der Türkei bis 2024. Die 50 Millionen Euro kommen zu den 325 Millionen Euro an humanitärer Hilfe hinzu, die bereits seit Dezember 2021 für das Soziale Sicherheitsnetz für Notsituationen in der Türkei angekündigt sind. Damit beläuft sich die humanitäre Hilfe der EU für die Türkei seit 2012 auf insgesamt fast 3,34 Milliarden Euro.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung vom 14. Juni

Die humanitäre Hilfe der EU in der Türkei

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
14. Juni 2022
Autor
Vertretung in Deutschland