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Vertretung in Deutschland
Presseartikel30. März 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Ukraine: Neues System für Sachspenden aus dem Privatsektor

Symbolic -  European and Ukrainian flags

Im Rahmen der Kampagne „Stand Up For Ukraine“ hat die Europäische Kommission gestern (Dienstag) ein neues System geschaffen, mit dem Sachspenden aus dem Privatsektor in die Ukraine, die Republik Moldau und benachbarte EU-Mitgliedstaaten geleitet werden können. Dies soll dazu beitragen, Binnenvertriebene und Flüchtlinge mit dem Nötigsten zu versorgen. „Die mutigen Menschen in der Ukraine brauchen unsere Hilfe, und zwar sofort. Wir starten dieses neue Spendensystem als Teil unserer weltweiten Bemühungen, die 13 Millionen Menschen zu unterstützen, die ihr Zuhause verlassen mussten, um vor Putins Bomben zu fliehen“, so Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Mit der Initiative „Stand Up For Ukraine“ sollen Mittel für die Flüchtlingshilfe mobilisiert werden. Sie zielt aber auch darauf ab, Flüchtlinge mit Gütern zu versorgen, die in diesen schwierigen Zeiten so dringend benötigt werden – z. B. Impfstoffe für Kinder, Medikamente und Zelte. Die internationale Gemeinschaft steht der Ukraine zur Seite.“ Die EU wird die Bereitstellung umfangreicher Sachspenden koordinieren.

Der Transport wird in Zusammenarbeit mit den belgischen Katastrophenschutzbehörden und im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens durchgeführt.

Die Spenden können dazu beitragen, die Gefahr einer Epidemie zu senken und die Schwächsten, insbesondere Kinder, zu schützen. Die EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) wird das EU-Katastrophenschutzverfahren unterstützen, indem sie für die Versorgung mit Impfstoffen für Kinder und anderen wichtigen medizinischen Hilfsgütern sorgt, die von der Pharmaindustrie und Gesundheitsministerien bereitgestellt werden.

Die Stiftung von Sanofi trägt hierzu mit einer Spende von 200.000 Diphtherie- und Tetanus-Impfstoffdosen für die Ukraine bei. Weitere 70.000 Impfstoffdosen wurden im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens Tschechien, der Slowakei und Moldau angeboten.

Unternehmen können auch andere Sachmittel zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen spenden, z. B. Laptops.

Wie funktioniert das System?

Die Kommission steht in direktem Kontakt mit den Katastrophenschutzbehörden der Ukraine und ihrer Nachbarländer und erhält fortlaufend aktuelle Informationen dazu, was vor Ort dringend benötigt wird.

Private Stellen, die Sachspenden anbieten möchten, werden gebeten, sich per E-Mail an die Europäische Union zu wenden: ECHO-private-donationsatec [dot] europa [dot] eu (ECHO-private-donations[at]ec[dot]europa[dot]eu)

  • Nach Eingang der Spendenangebote privater Stellen bewertet die Kommission das Angebot zusammen mit den Ländern, die um Hilfe ersuchen, um Angebot und Bedarf abzustimmen. Damit soll sichergestellt werden, dass die am dringendsten benötigten Güter vorrangig geliefert werden.
  • Die ausgewählten Privatunternehmen erhalten dann eine E-Mail über die Annahme ihres Angebots mit weiteren Anweisungen zur Organisation der Lieferung in ein provisorisches Lager.
  • Die Kommission organisiert dann den Transport der Güter an ihre Logistikzentren in Polen, Rumänien oder der Slowakei und übernimmt die Kosten hierfür.

Hintergrund

„Stand Up For Ukraine“ ist eine weltweite Kampagne, die von Präsidentin von der Leyen und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau in Partnerschaft mit der internationalen Interessenvertretung Global Citizen gestartet wurde, um Binnenvertriebenen und Flüchtlingen zu helfen.

Mit der Kampagne sollen Regierungen, Institutionen, Kunstschaffende, Unternehmen und Einzelpersonen mobilisiert werden, um die humanitäre Hilfe für die Ukraine und die Nachbarländer finanziell zu unterstützen.

Alle können sich einbringen und auf der Seite der Kampagne „Stand Up For Ukraine“ spenden. Den Höhepunkt der Kampagne bildet ein Spendengipfel am 9. April, der gemeinsam von Präsidentin von der Leyen und Premierminister Trudeau ausgerichtet wird.

Haftungsausschluss: Bitte senden Sie keine kommerziellen Verkaufsangebote an die angegebene E-Mail-Adresse.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung vom 29. März

Factsheet: Katastrophenschutzverfahren der Union

Factsheet: rescEU

Factsheet: Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen

Pressekontakt: fabian [dot] weberatec [dot] europa [dot] eu (Fabian Weber). Tel.: +49 (0) 30 2280-2250. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
30. März 2022
Autor
Vertretung in Deutschland