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Vertretung in Deutschland
  • Pressemitteilung
  • 14. Juni 2023
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Von der Leyen in Argentinien: Mercosur-Abkommen wird ungenutztes Potential freisetzen

Visit of Ursula von der Leyen, President of the European Commission, to Argentina

Bei der zweiten Station ihrer Lateinamerika-Reise hat die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die vertrauensvolle Partnerschaft mit Argentinien betont. Von der Leyen sagte bei der Pressekonferenz mit dem argentinischen Präsidenten, Alberto Ángel Fernández, „wir haben enge historische und kulturelle Beziehungen. Wir blicken auf eine langjährige Freundschaft zurück. Wir teilen die gleichen Werte. Die lebendige argentinische Demokratie feiert ihr 40jähriges Jubiläum, und ich möchte Ihnen zunächst zu diesem wichtigen Ereignis gratulieren.“ Von der Leyen verwies auf die standfeste Unterstützung Argentiniens für die Ukraine, als gleichgesinnte Partner müsse man zusammenstehen, um die internationale Ordnung zu stützen.

Zuverlässige Wirtschaftspartner

Mit Verweis auf die neue Lateinamerika-Strategie der Europäischen Union bekräftigte die Kommissionspräsidentin die Absicht, die guten Wirtschaftsbeziehungen auf eine nächste Stufe zu bringen – auch um gemeinsam die globalen Herausforderungen zu bewältigen: „Klimawandel, Digitalisierung, dringend benötigte zuverlässige Lieferketten und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit, aber auch die Stärkung unserer Institutionen und die Verteidigung der regelbasierten Ordnung.“ 

Die Europäische Union ist bereits der größte Investor in der Region und wird sich im Rahmen von Global Gateway noch stärker engagieren. Von der Leyen betonte zudem, dass das geplante Abkommen zwischen EU und Mercosur ungenutztes Potential freisetzen werde. Gestärkte Wertschöpfungsketten, vorhersehbarere Regeln, ein größerer Investitionsfluss: „Unsere Partnerschaft würde auf diese Weise nur noch stärker werden. Daher hoffe ich, dass wir das Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur über die Zielgerade bringen können.“ 

Vereinbarung über kritische Rohstoffe

Die Kommissionspräsidentin und der argentinische Präsident unterzeichneten eine Vereinbarung über kritische Rohstoffe. Von der Leyen sprach anschließend von einem großen Fortschritt, von dem beide Seiten profitieren werden. Bei der Entwicklung von Wertschöpfungsketten gehe es um mehr als nur den Abbau. Beispiel Lithium: „Es ist für uns unerlässlich, dass der Mehrwert, der sich aus einer Wertschöpfungskette, die Verarbeitungsprozesse beinhaltet, ergibt, vor Ort und in der Region verbleibt. Denn so werden hier in Argentinien gute Arbeitsplätze und Geschäftsmöglichkeiten geschaffen. Lithium spielt eine wichtige Rolle, da es für den Betrieb sauberer Technologien von entscheidender Bedeutung ist. Es kommt praktisch überall zum Einsatz: in Batterien, in Windkraftanlagen. Und da diese sauberen Technologien weltweit eingesetzt werden, um den Klimawandel zu bekämpfen, wird die Nachfrage nach Lithium nicht nur in Lateinamerika, sondern global erheblich steigen. Daher ist der Zeitpunkt für Argentinien nun günstig, diesen Sektor auszubauen und Wertschöpfungsketten zu entwickeln.“ Mit Verweis auf Daten aus Europa sagte von der Leyen, die Nachfrage könne bis zum Jahr 2030 12-mal höher sein als heute.

Weitere Informationen

Erklärung der Kommissionspräsidentin bei der Pressekonferenz im Wortlaut

Video: Unterzeichnung MoU Raw Material und Pressekonferenz

Tweet der Kommissionspräsidentin zu kritischen Rohstoffen

Grundsatzrede beim Wirtschaftsforum EU-Argentinien

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
14. Juni 2023
Autor
Vertretung in Deutschland