Mit ihren Aufbauplänen befassen sich die Mitgliedstaaten umfassender als je zuvor mit strukturellen Herausforderungen, sagte von der Leyen. „Arbeitsmarktreformen stärken die sozialen Sicherheitsnetze und fördern die Inklusion. Fiskalpolitische Reformen machen die öffentlichen Haushalte und die Steuersysteme tragfähiger. Eine verbesserte Governance verbessert die Rahmenbedingungen für Unternehmen, insbesondere für den Mittelstand. Und die Digitalisierung der Bildung und unserer Wirtschaft wird die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken. Diese Pläne zeigen, dass die Europäer eine klare Vorstellung davon haben, was für ihre Zukunft notwendig ist – grenzüberschreitende Projekte zu erneuerbarem Wasserstoff, Präzisionsmedizin mit künstlicher Intelligenz und ein intelligenter, sauberer Verkehr in den Städten. Um nur einige Projekte zu nennen.“
Stand heute werden die Mitgliedsstaaten rund 50 Mrd. Euro in saubere Energie investieren, etwa in die Erzeugung erneuerbarer Energien oder von grünem Wasserstoff, so von der Leyen. Weitere 50 Mrd. Euro sind für die Gebäuderenovierung eingeplant – da geht es um die ganze Bandbreite, von Sozialwohnungen bis zu Verwaltungsgebäuden. Und mindestens 85 Mrd. Euro dienen der Förderung von nachhaltigem Verkehr – denken Sie etwa an die Digitalisierung der Bahninfrastruktur, an Ladestationen für Elektroautos, an nahtlose Mobilität in den Städten.
Alle Mitgliedstaaten werden auch deutlich mehr als 20 Prozent der Mittel aus dem Aufbauprogramm NextGenerationEU in die Digitalisierung investieren - von grenzüberschreitenden 5G-Korridoren bis zum Breitbandausbau in ländlichen Gebieten, von der Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen bis zur Entwicklung von modernsten Mikroprozessoren.
Die Europäische Kommission prüft derzeit, ob jeder einzelne nationale Plan die Ziele erfüllt, die europäisch vereinbart wurden. Bei der Bewertung geht es insbesondere darum, ob die geplanten Investitionen und Reformen
- eine ausgewogene Reaktion auf die wirtschaftliche und soziale Lage des Mitgliedstaats darstellen und so einen angemessenen Beitrag zu allen sechs Säulen der Aufbau- und Resilienzfazilität leisten;
- zur wirksamen Umsetzung der entsprechenden länderspezifischen Empfehlungen beitragen;
- mindestens 37 Prozent der Gesamtausgaben für Investitionen und Reformen zugunsten der Klimaziele vorsehen;
- mindestens 20 Prozent der Gesamtausgaben für den digitalen Wandel vorsehen;
- zur Stärkung des Wachstumspotenzials, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur wirtschaftlichen, institutionellen und sozialen Resilienz des Mitgliedstaats beitragen;
- die Umwelt nicht erheblich beeinträchtigen.
Weitere Informationen:
Fragen und Antworten: Aufbau- und Resilienzfazilität
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Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8. Juni 2021
- Autor
- Vertretung in Deutschland