Angesichts der schlimmsten Waldbrände in den vergangenen zehn Jahren hat Kanada jetzt auch die EU um Hilfe gebeten, und zwar über das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union. Frankreich, Portugal und Spanien haben als unmittelbare Reaktion angeboten, fast 300 Feuerwehrleute zu schicken. Ein Sachverständiger des EU-Zentrums für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC) wird ebenfalls eingesetzt, um die Koordinierung der Reaktion auf europäischer Ebene zu unterstützen.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, betonte in einem Tweet die Solidarität Europas mit Kanada. Auch der für Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarčič unterstrich: „Europäische Solidarität ist global.“ Lenarčič dankte Frankreich, Portugal und Spanien für die angebotene Hilfe, gerade in einer Zeit, in der das Brandrisiko in Europa ebenfalls hoch ist. „Die Zahl der Waldbrände nimmt weltweit zu und diese Brände verlaufen zunehmend katastrophaler. Sie bedrohen Menschenleben und es dauert länger, bis sich die verbrannten Gebiete vollständig erholen.“
Hintergrund
Seit Mai brennen in Kanada zahlreiche Waldbrände mit ungewöhnlicher Reichweite und Intensität. Bisher sind etwa 4,1 Millionen Hektar betroffen, das ist ein Gebiet so groß wie die Niederlande. Der Rauch aus diesen Waldbränden breitet sich auf Städte in den Vereinigten Staaten aus und sorgt für zehnmal mehr CO2 als im Durchschnitt. Mehr als 20.000 Menschen wurden in ganz Kanada evakuiert.
Das ERCC steht nach wie vor in engem Kontakt mit den kanadischen Behörden und ist bereit, weitere Hilfe zu leisten.
Anfang dieses Jahres hatten Frankreich, Spanien und Portugal im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens auch rund 300 Feuerwehrleute zur Bekämpfung von Waldbränden nach Chile entsandt.
Weitere Information:
Daily News vom 8. Juni
Pressekontakt: birgit [dot] schmeitznerec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8. Juni 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland