In der gemeinsamen Erklärung, unterzeichnet von 14 EU-Kommissaren, heißt es weiter: „Die Förderung von Frauen in Führungspositionen und die Stärkung ihrer wirtschaftlichen Teilhabe haben absolute Priorität für uns. Die Europäische Union hat neue Rechtsvorschriften zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben von erwerbstätigen Eltern und pflegenden Angehörigen sowie einen Aktionsplan zum Abbau des geschlechtsspezifischen Lohngefälles vorgelegt. Und wir sorgen dafür, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen: Im Februar 2018 betrug die Zahl der Frauen in Führungspositionen in der Europäischen Kommission 36 % gegenüber 11 % bei Amtsantritt der derzeitigen Kommission im November 2014. Laut Zusage von Präsident Juncker soll dieser Prozentsatz bis zum Ende der Amtszeit der Kommission, also bis zum 31. Oktober 2019, 40 % erreichen.
Außerdem sind wir in allen Bereichen unserer Politik – sowohl innerhalb der EU als auch im Rahmen unseres auswärtigen Handelns – bestrebt, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und die Rolle der Frau zu stärken. Unsere Politik trägt zur erfolgreichen globalen Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und der Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit bei. Im Mittelpunkt der diesjährigen Europäischen Entwicklungstage stehen die wichtige Aufgabe von Frauen und Mädchen bei der nachhaltigen Entwicklung, ihre gleichberechtigte Teilhabe und ihre führende Rolle in allen Lebensbereichen. Darüber hinaus hat die EU in diesem Jahr die Federführung beim „Aufruf zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt“ inne, der über 60 Länder und Organisationen mit dem Ziel zusammenführt sicherzustellen, dass in humanitären Krisen gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorgegangen wird.
Die Europäische Union unterstützt weltweit geflüchtete oder vertriebene Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt sind (zum Beispiel im Rahmen der Spotlight-Initiative) oder die vom Zugang zu Bildung sowie vom gleichberechtigten Zugang zu Gesundheits- und Familienplanungsleistungen, zum Arbeitsmarkt sowie generell zum politischen Leben ausgeschlossen sind. Weltweit besuchen über 15 Millionen Mädchen im Grundschulalter keine Schule. Die EU hilft daher, in Afrika, in Lateinamerika, im Nahen und Mittleren Osten und in Südostasien den Zugang zu Bildung zu fördern.
Die Investition in das Potenzial von Frauen und Mädchen ist eine Investition in unsere gesamte Gesellschaft, die genauso in der Verantwortung von Männern und Jungen wie in der Verantwortung von Frauen und Mädchen liegt."
Unterzeichner:
Der Erste Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermans
Die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik/Vizepräsidentin der Kommission, Federica Mogherini
Das für Haushalt und Humanressourcen zuständige Kommissionsmitglied Günther Oettinger
Das für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen zuständige Kommissionsmitglied Johannes Hahn
Das für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung zuständige Kommissionsmitglied Neven Mimica
Das für Migration, Inneres und Bürgerschaft zuständige Kommissionsmitglied Dimitris Avramopoulos
Das für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität zuständige Kommissionsmitglied Marianne Thyssen
Das für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll zuständige Kommissionsmitglied Pierre Moscovici
Das für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige Kommissionsmitglied Christos Stylianides
Das für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung zuständige Kommissionsmitglied Věra Jourová
Das für Bildung, Kultur, Jugend und Sport zuständige Kommissionsmitglied Tibor Navracsics
Das für Regionalpolitik zuständige Kommissionsmitglied Corina Crețu
Das für Forschung, Wissenschaft und Innovation zuständige Kommissionsmitglied Carlos Moedas
Das für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige Kommissionsmitglied Mariya Gabriel
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen zu dem Bericht über Frauen im Technikbereich
Am 8. März wird die Kommission die zwölf Finalistinnen für den EU-Preis für Innovationsleistungen von Frauen – den weltweit wichtigsten Preis dieser Art – bekanntgeben. Seit 2011 werden damit Frauen ausgezeichnet, die sich sowohl durch wissenschaftliche Spitzenleistungen als auch durch unternehmerischen Erfolg hervorgetan haben.
Am 5./6. Juni wird die Kommission die Europäischen Entwicklungstage (#shEDDs) veranstalten, die Frauen und Mädchen mit einer Vorreiterrolle bei der nachhaltigen Entwicklung gewidmet sein werden.
Das jährliche Grundrechte-Kolloquium, das diesmal unter dem Motto „Frauenrechte in turbulenten Zeiten“ stand, befasste sich mit Gewalt und Belästigung gegenüber Frauen sowie mit der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in Wirtschaft und Politik, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem geschlechtsspezifischen Lohngefälle und der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben lag.
Mit der von der Europäischen Kommission zusammen mit den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Spotlight-Initiative soll auf globaler Ebene gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorgegangen werden.
Video zur Sensibilisierung in Bezug auf Gewalt gegen Frauen
Pressekontakt: katrin [dot] ABELEec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 6. März 2018
- Autor
- Vertretung in Deutschland