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Vertretung in Deutschland
Presseartikel23. Mai 2016Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Weltgipfel für humanitäre Hilfe: EU kündigt konkrete Unterstützung an

Die Europäische Union heute (Montag) auf dem Humanitären Weltgipfel in Istanbul zugesagt, die weltweite Krisenprävention zu unterstützen und das überlastete System der humanitären Hilfe zu stärken. Die EU ist bereit, dazu beizutragen, die...

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23.5.2016 - Von der Hochrangigen Gruppe des VN-Generalsekretärs für die Finanzierung der humanitären Hilfe wurde die Finanzierungslücke auf 15 Mrd. US-Dollar geschätzt. Durch den „Grand Bargain“, das auf dem Gipfel offiziell ins Leben gerufen wurde, werden in den nächsten fünf Jahren mindestens 1 Mrd. US-Dollar an vorderster Front für die Umsetzung humanitärer Maßnahmen eingesetzt. Vertreten wird die EU auf dem Gipfel durch die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission für Haushalt und Personal, Kristalina Georgieva, den EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, und den EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Neven Mimica.

Der Start des „Grand Bargain“, bei dem es sich um einen von der der Hochrangigen Gruppe des VN-Generalsekretärs für die Finanzierung der humanitären Hilfe (HLP) vorgeschlagenen Pakt für mehr Wirksamkeit der humanitären Hilfe handelt – ausgehandelt von den wichtigsten Gebern und Hilfsorganisationen –, bietet eine Chance für die Bündelung der Arbeit einer noch größeren Zahl von Gebern und Durchführungspartnern, mit dem Ziel, mehr als 50 Mittelzusagen zu fördern, einschließlich Barzuwendungen, sowie die Direktfinanzierungen für nationale und lokale Einsatzkräfte zu unterstützen, die gemeinsame und unparteiische Bedarfsermittlung zu verbessern und den Abbau von Bürokratie durch harmonisierte Anforderungen an die Berichterstattung zu unterstützen.

Die Europäische Union sagte auf dem ersten Humanitären Weltgipfel Unterstützung für die wichtigsten Verpflichtungen der Vereinten Nationen sowie hundert Einzelmittelbindungen zu. Der weltweit erste Gipfel für humanitäre Hilfe ist eine Chance für die internationale Gemeinschaft, die Maßnahmen der humanitären Hilfe für die kommenden Jahre zu stärken und neu zu gestalten.

Die EU ist einer der ersten Geber, die im Jahr 2016 das globale Ziel erreicht haben, vier Prozent der humanitären Hilfe für den Bildungsbereich bereitzustellen. Mit der Ankündigung, die Plattform „Education Cannot Wait – A Fund for Education in Emergencies“ (Mit Bildung kann nicht gewartet werden – ein Fonds für Bildungsmaßnahmen in Notsituationen) mit 2 Mio. Euro zu unterstützen, hat die Europäische Union auf dem Humanitären Weltgipfel weitere konkrete Maßnahmen zur Unterstützung dieser Priorität ergriffen.

Die Initiative wird zunächst von UNICEF vorangebracht und soll zu einem stärkeren gemeinsamen politischen, operativen und finanziellen Engagement für die Bildung von Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen führen. Ziel ist es, im ersten Jahr 150 Mrd. US-Dollar zu mobilisieren und die Finanzierung im fünften Jahr auf 1,5 Mrd. US-Dollar zu bringen, um insgesamt 75 Millionen Kinder und Jugendliche in Krisensituationen zu fördern.

Schließlich hat die EU auf dem Gipfel erneut bekräftigt, dass sie im Begriff ist, einen Zuschuss von mehr als 500 Mio. Euro zur Unterstützung der Länder zu gewähren, die derzeit am stärksten von der durch El Niño ausgelösten Ernährungskrise betroffen sind. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der Generaldirektionen für Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe der EU. Eine erste Tranche von 125 Mio. Euro für Nothilfemaßnahmen wurde im Dezember 2015 genehmigt. Das Genehmigungsverfahren für die zweite Tranche in Höhe von 414 Mio. Euro zur Unterstützung der humanitären Hilfe und Entwicklungshilfe im Zusammenhang mit El Niño ist noch nicht abgeschlossen.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Europäische Union will auf Humanitärem Weltgipfel handeln

Website zum Humanitären Weltgipfel

Pressekontakt: margot [dot] tuzinaatec [dot] europa [dot] eu (Margot Tuzina), Tel.: +49 (30) 2280 2340

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
23. Mai 2016
Autor
Vertretung in Deutschland