In der EU soll unter anderem ein Verbot charakteristischer Aromen in Tabakprodukten dafür sorgen, dass weniger junge Menschen überhaupt erst anfangen zu rauchen. „Mit dem Verbot von Menthol in Zigaretten und Drehtabak, das am 20. Mai in Kraft trat, markieren wir einen wichtigen Meilenstein in unserer Arbeit zur Eindämmung des Tabakkonsums und in unseren Bemühungen, Jugendliche zu schützen und ihnen zu helfen, „Nein“ zum Tabak zu sagen,“ erklärte Kyriakides heute (Freitag) in Brüssel.
Kyriakides sagte weiter: „In der EU ist Tabak auch die wichtigste vermeidbare Todesursache bei Krebserkrankungen: 27 Prozent aller Krebstodesfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen. Wenn wir den Tabakkonsum abschaffen, können wir vielleicht sogar bis zu 90 Prozent aller Lungenkrebserkrankungen vermeiden. Und zusätzlich zu den schweren Gesundheitsrisiken werden die wirtschaftlichen Kosten des Rauchens im Jahr 2017 auf 4,6 Prozent des BIP der EU geschätzt.“
EU4Health
Das in dieser Woche von der Kommission vorgeschlagene EU-Gesundheitsprogramm EU4Health werde einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Krebs leisten können, so Kyriakides weiter. „Dank einer Ausstattung mit 9,4 Mrd. Euro an EU-Mitteln werden wir über EU4Health in der Lage sein, unsere Unterstützung für die Krebsvorbeugung und -versorgung deutlich zu erhöhen.
Trotz der Tatsache, dass bis zu 40 Prozent der Krebserkrankungen vermeidbar wären, werden EU-weit durchschnittlich nur 3 Prozent der Gesundheitsbudgets für die Prävention ausgegeben. Und angesichts der derzeitigen Auswirkungen von COVID-19 auf die Gesundheit im Allgemeinen und auf die Krebsprävention und -pflege im Besonderen ist es dringend notwendig, unsere Anstrengungen zu verstärken.“
Weitere Informationen
Statement der Kommissarin im englischen Original
Europäischer Plan zur Krebsbekämpfung: Fragen und Antworten
Pressekontakt: claudia [dot] guskeec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), Tel.: +49 (30) 2280-2190
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 29. Mai 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland