Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
Presseartikel15. Oktober 2019Vertretung in DeutschlandLesedauer: 1 Min

Weniger Dorsch, weniger Hering: Minister der EU-Staaten beschließen Fangmöglichkeiten in der Ostsee für 2020

In der gestrigen (Montag) Nacht haben sich die Fischereiminister der EU-Staaten auf die zulässigen Fangmengen für die zehn wichtigsten Fischbestände in der Ostsee im kommenden Jahr geeinigt. Entsprechend der neuesten wissenschaftlichen Gutachten...

Dies sei insbesondere für die lokalen Gemeinden problematisch, die für ihren Lebensunterhalt auf gesunde Bestände angewiesen sind, sagte Vella weiter.

Für westlichen Hering einigten sich die Minister darauf, die erlaubte Fangmenge um 65 Prozent zu senken. Beim westlichen Dorsch sinkt sie um 60 Prozent, in der östlichen Ostsee ist Dorsch nur als Beifang erlaubt. Dorsch-Freizeitfischer können künftig maximal fünf Exemplare am Tag aus dem Wasser ziehen.

Die zulässigen Gesamtfangmengen wurden nur für Hering im Golf von Riga um 11 Prozent erhöht und für Lachs im Golf von Finnland beibehalten.

Da die stark reduzierten Fangmöglichkeiten zu negativen sozioökonomischen Folgen für die betroffene Fischerei führen werden, betonten Ostsee-Anrainer und die Kommission, wie wichtig es ist, eine angemessene Bewältigung der Situation zu gewährleisten.

Hintergrund

Die Fischereiminister der EU-Staaten beschließen jedes Jahr die zulässigen Gesamtfangmengen. Die Europäische Kommission erarbeitet dabei Vorschläge auf der Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen, in denen der Zustand einzelner Bestände untersucht wird.

Grundsätzliches Ziel der Gemeinsamen Fischereipolitik ist die nachhaltige Bewirtschaftung der europäischen Fischbestände. Sie soll gewährleisten, dass Fischerei und Aquakultur umweltverträglich und damit auf lange Sicht wirtschaftlich und sozial tragbar sind - und dabei gesunde Nahrungsmittel für Europas Bürgerinnen und Bürger liefern.

Dazu sind hohe Fangmengen zwar wünschenswert, doch gibt es Grenzen. Die Fischerei darf die Fähigkeit der Schwärme zur Reproduktion nicht beeinträchtigen, damit die Fischbestände langfristig erhalten bleiben.

Weitere Informationen:

Presseerklärung des Rates von gestern Nacht (Englisch)

Die Vereinbarung über die Fangmengen für 2020 im Detail

Statement von Kommissar Vella nach dem Treffen

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), Tel.: +49 (30) 2280-2190

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
15. Oktober 2019
Autor
Vertretung in Deutschland