Im dritten Jahr in Folge gingen die Anträge auf internationalen Schutz in der EU nach der Migrationskrise von 2015 zurück. Während die Gesamtanträge 2018 weiter zurückgingen, reichten Bürger aus dem Iran, der Türkei und mehreren visumfreien Ländern mehr Anträge ein als 2017.
Syrien blieb das wichtigste Herkunftsland der Antragsteller, allerdings mit 25 Prozent weniger Anträgen als im Vorjahr. Mehr als ein Zehntel aller Bewerber war syrischer Staatsangehöriger, verglichen mit 2015-2016, als die Syrer mehr als ein Viertel der Bewerber ausmachten. Syrien, Afghanistan und Irak waren 2018 die drei wichtigsten Herkunftsländer.
Trotz des allgemeinen Rückgangs der Anträge reichten Bewerber aus einigen Ländern mehr Anträge ein als im Vorjahr. Die Anträge von Bewerbern aus Georgien, der Türkei und aus Venezuela stiegen im zweiten Jahr in Folge. 2018 kam es auch zu einem starken Anstieg der Anträge aus Kolumbien, Palästina und dem Iran, fast ein Fünftel aller Anträge wurden von Staatsangehörigen aus Ländern gestellt, die von der Visumpflicht für den Schengen-Raum befreit sind.
Die EU+-Länder (die 28 Mitgliedstaaten, Norwegen und die Schweiz) haben 593.500 Entscheidungen in erster Instanz erlassen, 40 Prozent weniger als 2017, aber immer noch deutlich mehr als in der Vorkrisenzeit. Eine von drei Entscheidungen aus dem Jahr 2018 war positiv und gewährte entweder den Flüchtlingsstatus oder subsidiären Schutz. Staatsangehörige Syriens, Jemens und Eritreas hatten die höchsten Anerkennungsraten, während der niedrigste Anteil an positiven Entscheidungen bei Anträgen von Bewerbern aus Georgien und Gambia lag.
Weitere Informationen:
Daily News vom 13. Februar 2019
EU+ Asyltrends - Überblick 2018
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 13 Februar 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland