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Vertretung in Deutschland
EU und Bremen
Europa vor Ort in Bremen

Zahlen, Fakten & Kontaktstellen

EU Förderung auf einen Blick

Bremen erhält in der Förderperiode 2021-2027 folgende EU-Fördermittel:

  • 95,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
  • 60,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+)
  • 1.195 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für ländliche Entwicklung (ELER) (Förderung ist für Niedersachsen, Hamburg und Bremen)
  • 78,5 Millionen Euro aus dem Programm REACT-EU, der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas

Eine grafische Übersicht der EU-Förderung für Bremen finden Sie hier (pdf). Eine grafische Übersicht der EU-Förderung für ganz Deutschland finden Sie hier (pdf).  

Eine Karte mit EU-geförderten Projekte mit Suchfunktion finden Sie hier.

Dazu kommen eine Reihe weiterer europäischer Fördermittel wie beispielsweise die Agrar-Direktzahlungen aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) , das Programm „Connecting Europe“ (CEF) zur Unterstützung der Energie-, Verkehrs- und Digitalinfrastrukturen oder das Forschungsförderungsprogramm „Horizont Europa“, für die der EU-Kommission keine Informationen auf Landesebene vorliegen. Eine Übersicht aller EU-Förderprogramme gibt es hier.

EU-Anlaufstellen in Bremen

Folgende Institutionen sind in Bremen Ansprechpartner für EU-Politik und EU-geförderte Projekte.

EUROPE DIRECT Zentrum in Bremen:

Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ) in Bremen

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt die EU die wirtschaftliche Entwicklung in allen EU-Ländern. Dazu zählen u.a. die Schaffung von Arbeitsplätzen, Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum, Verbesserung der Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung.

Dabei werden auf europäischer Ebene die allgemeinen Ziele und Schwerpunkte vorgegeben, die Auswahl und Abwicklung der EFRE-Projekte erfolgt direkt Ort. In Deutschland sind die jeweiligen Landesregierungen dafür zuständig. Eine Förderung unterliegt dem Prinzip der Ko-Finanzierung, d.h. die EU-Mittel sind mit Bundes-, Landes-, kommunalen und sonstigen öffentlichen Mitteln gegenzufinanzieren. Darüber hinaus können auch private Mittel in die Kofinanzierung einbezogen werden.

Bremen stehen für die Förderperiode 2021 – 2027 insgesamt rund 95,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Von 2014-2020 hatte das Land Bremen Gelegenheit, rund 103 Millionen Euro EFRE-Mittel abzurufen.

Informationen über die einzelnen Empfänger sind online bei den Publizitätsstellen der Landesregierung einzusehen.

Der Europäische Sozialfonds (ESF)

Der Europäische Sozialfonds (ESF) konzentriert sich auf die Verbesserung der Beschäftigungs- und Bildungschancen in der Europäischen Union. Auch beim Europäischen Sozialfonds werden europäische Ziele und Strategien festgelegt, die konkrete Auswahl und Abwicklung der ESF-Projekte erfolgt direkt Ort. In Deutschland sind die jeweiligen Landesregierungen dafür zuständig.

Bremen stehen für die Förderperiode 2021 – 2027 insgesamt rund 60 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Von 2014 – 2020 hatte das Land Bremen Gelegenheit, 48,5 Millionen Euro ESF-Mittel abzurufen.

In Bremen konzentriert sich der ESF Plus in der Förderperiode 2021 bis 2027 auf die Förderung von fünf spezifischen Zielen:

  • Alphabetisierung, Grundbildung und Sprache
    Menschen werden dabei unterstützt, schriftliche und sprachliche Kompetenzen auszubauen, Hemmschwellen zu überwinden und Angebote zur Grundbildung wahrzunehmen.
  • Beschäftigung
    Arbeitslose Menschen, speziell Frauen und Menschen mit Migrationsbiografie, werden an Beschäftigung herangeführt und erhalten durch (begleitende) Qualifizierung Zugang zum Arbeitsmarkt.
  • Ausbildung
    Durch zusätzliche Ausbildungsplätze und weiterführende Angebote werden Jugendliche darin unterstützt, den Übergang von der Schule in eine Ausbildung und auf den Arbeitsmarkt zu meistern.
  • Weiterbildung und Qualifizierung
    An- und ungelernte Menschen erhalten Beratung, um ihren persönlichen Bedarf festzustellen und passende Weiterbildungen wahrnehmen zu können.
  • Beratung 
    Angeboten werden zentrale und lokale Beratungen speziell für Frauen, alleinerziehende und/oder arbeitslose Menschen. Ziele sind die Information, die Unterstützung bei der Berufsorientierung sowie die Erhöhung der Qualifikation.

Erasmus+

Unter dem Dach des Programms Erasmus+ hat die EU alle europäischen Bildungsprogramme zusammengeführt. Zwischen 2021 und 2027 steht hierfür ein Gesamtbudget von ca. 26 Milliarden Euro zur Verfügung.

Über 250 000 deutsche Studenten haben in den kommenden sieben Jahren gute Aussichten auf ein Erasmusstipendium, mit dem sie in einem anderen europäischen Land studieren können. Vorausgesetzt, das Interesse der deutschen Studenten hält weiter ungebrochen an. Neben der organisatorischen Hilfe, übernimmt die EU einen Teil der Lebenshaltungskosten im Gastland von bis zu 500 Euro pro Monat. 

Insgesamt konnten 2020/2021 709 Personen aus Bremen dank Erasmus ins EU-Ausland gehen. 267 Personen konnten mithilfe der Erasmus-Förderung nach Bremen kommen.

Förderung für Landwirtschaft & Ländlicher Raum (ELER)

Die Landwirtschaft und der ländliche Raum werden durch den Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finanziert, hier wird auch von den „zwei Säulen“ gesprochen. Aus dem EGFL stammen die Direktzahlungen an die Landwirte, aus dem ELER werden Förderprogramme für nachhaltige und umweltschonende Bewirtschaftung und ländliche Entwicklung (z. B. ökologischer Landbau) bezuschusst – hier gilt das Prinzip der nationalen Kofinanzierung.

Für die Förderperiode 2023-2027 sind im ELER insgesamt rund 8,24 Milliarden Euro an EU-Fördermitteln vorgesehen. (In der Förderperiode 2014-2022 erhielt Deutschland rund 9,44 Milliarden Euro.) Dazu kommen 20,2 Milliarden Euro Direktzahlungen sowie rund 295 Millionen Euro an sektor-spezifischer Unterstützung.

Auch in der Förderperiode 2023 - 2027 werden Bremen, Hamburg und Niedersachsen gemeinsam den ländlichen Raum fördern, dafür stehen den drei Bundesländern 1.195 Milliarden Euro  zur Verfügung. 

DIe Bundesländer Niedersachsen, die Freie Hansestadt Bremen und die Freie Hansestadt Hamburg haben ein neues gemeinsames Förderkonzept und Förderregion gebildet KLARA (Klima, Landwirtschaft, Artenvielfalt, Regionale Akteurinnen und Akteure).

Die Empfänger von Mitteln aus dem ELER, dem EFF und der deutlich höheren Direktzahlungen und Agrarmarktmaßnahmen des EGFL lassen sich in einer Datenbank der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung recherchieren.

Anmerkung: Die EU-Kommission hatte Deutschland aufgefordert, den Strategieplan zur Gemeinsamen Agrarpolitik zu überarbeiten. Deshalb gab es beim ELER Änderungen in den vergangenen beiden Förderperioden. Da Deutschland den angepassten Plan 2022 vorgelegt hat, ging die Periode 2014 für den ELER bis 2022 und hat jetzt eine verkürzte Periode von 2023-2027. An der Gesamthöhe der Fördermittel ändert das nichts. 

Forschungsförderung

Horizont Europa ist das 9. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union und weltweit das größte Einzelförderprogramm für Forschung und Innovation. Mit diesem weltweit größten transnationalen Förderprogramm unterstützt die Europäische Union die Wissenschaft und Forschung in Europa. Ziel ist die Schaffung eines Europäischen Forschungsraums, in dem Forschungsinitiativen in den Mitgliedsstaaten unterstützt und Ressourcen effizient gebündelt werden.

Für Horizont Europa (dem Nachfolge-Programm von Horizon 2020) steht für die Programmlaufzeit von 2021-2027 ein Gesamtbudget von bis zu 95,5 Mrd. € (in laufenden Preisen) zur Verfügung.

Im vergangenen 8. Forschungsrahmenprogramm war Deutschland Spitze: 16.500 deutsche Forscher nahmen an 8.000 EU-Projekten teil und erhielten eine Förderung von 6,4 Mrd. Euro. Die Liste der erfolgreichsten Städte dabei führt München an, gefolgt von Berlin, Köln, Stuttgart und Heidelberg. Die am stärksten beteiligten Forschungszentren sind die Fraunhofer Gesellschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt.

Europa Abgeordnete aus Bremen