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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 24. November 2016
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

EU-Milchpaket stärkt Position der Milcherzeuger in der Versorgungskette

Milcherzeuger nutzen die Instrumente des Milchpakets in zunehmendem Maße, um ihre Position in der Versorgungskette zu stärken. Dies ist das Ergebnis des jüngsten Berichts zu den Auswirkungen des Milchpakets, das 2012 in Kraft getreten ist. Ziel des...

Hilfen für den Milchsektor

(24.11.2016) – Der heute (Donnerstag) veröffentlichte Bericht zeigt, dass europäischen Landwirte die Möglichkeiten des Milchpakets wie die gemeinsame Aushandlung von Vertragsbedingungen mithilfe von Erzeugerorganisationen oder die Verwendung schriftlicher Verträge nach drei Jahren der Umsetzung zunehmend nutzen. Durch die Möglichkeit gemeinsamer Verhandlungen wird die Verhandlungsmacht der Milcherzeuger gestärkt, während schriftliche Verträge den Landwirten eine höhere Transparenz und bessere Rückverfolgbarkeit bieten.

EU-Agrarkommissar Phil Hogan begrüßte den Bericht und erklärte: „Der Bericht zeigt, dass wir auf EU-Ebene Maßnahmen ergreifen können, um den Milcherzeugern eine bessere Position in der Versorgungskette zu gewährleisten. Im Anschluss an den Bericht der Task Force Agrarmärkte in der vergangenen Woche sehe ich diesen Bericht als weiteren Beweis für politisches Handeln im Rahmen des Arbeitsprogramms der Kommission für 2017.“

Die Maßnahmen des 2012 beschlossenen Milchpakets zur Unterstützung der Europäischen Milcherzeuger gelten bis Mitte 2020. Der ursprünglich für 2018 vorgesehene Bericht wurde auf 2016 vorverlegt und im Rahmen des von Kommissionsmitglied Hogan im September 2015 gestarteten Solidaritätspakets für den Milchsektor bereits heute veröffentlicht. Hintergrund für die vorzeitige Veröffentlichung sind die Probleme im Milchsektor seit der Milchmarktkrise von 2009.

Zuletzt hat es jedoch leichte Erholungstendenzen im Europäischen Milchmarkt gegeben. In den letzten drei Monaten sind die an die Erzeuger gezahlten Preise um durchschnittlich 10 Prozent angestiegen. Die jüngste Entwicklung hat die Kommission zum Anlass genommen, um ab morgen (Freitag) ein neues Ausschreibungsverfahren für eingelagertes Magermilchpulver einzuleiten, nachdem die Mitgliedstaaten heute über den Vorschlag abstimmen. Um die Marktreaktion zu testen wird die Menge an Magermilchpulver auf etwa 6 Prozent der insgesamt 355.000 Tonnen Magermilchpulver begrenzt sein, die seit September 2014 vom Markt genommen und eingelagert wurden.

Phil Hogan sagte hierzu: „Ich freue mich sagen zu können, dass wir so etwas wie eine Erholung in einem der am stärksten getroffenen Märkte sehen, auch wenn wir alle wissen, wie fragil die Erholung in Agrarmärkten sein kann. Es bleibt eine Priorität, diese Erholung zu unterstützen und auf ein Gleichgewicht im Milchmarkt hinzuarbeiten. Das Ausschreibungsverfahren wird unter ständiger Überprüfung stehen, um jegliche unnötige Beeinträchtigung zu verhindern.“

Weitere Informationen:

Bericht über die Entwicklung der Lage auf dem Milchmarkt und die Funktionsweise der Vorschriften des Milchpakets

Pressemitteilung: Europäisches Milchpaket stärkt die Position der Milcherzeuger in der Versorgungskette

Informationen zum Milchpaket

Informationen zu den neu eingeleiteten Maßnahmen der Kommission

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. November 2016
Autor
Vertretung in Deutschland