Aufgrund der unerbittlichen russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine stockt die Kommission ihre humanitäre Hilfe für schutzbedürftige Ukrainerinnen und Ukrainer vor dem kommenden Winter um weitere 40 Millionen Euro auf. Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement wies darauf hin, dass die EU sich gemeinsam mit den humanitären Partnern auf eine Notlage im nahenden Winter vorbereitet: „Um die Schutzbedürftigsten zu unterstützen, stockt die EU ihre humanitäre Hilfe um weitere 40 Millionen Euro auf, wovon 35 Millionen Euro für die Ukraine und 5 Millionen Euro für Moldau vorgesehen sind. Dadurch erhöht sich der diesjährige Gesamtbetrag auf 110 Millionen Euro für die Ukraine und auf 13 Millionen Euro für Moldau. Ich möchte auch Litauen und allen anderen Ländern danken, die weiterhin im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens kritische Ausrüstung zur Energieversorgung bereitstellen. Ihre Solidarität mit der Ukraine ist so wichtig wie nie zuvor.“
Winterhilfe für die Ukraine und Schutz für Flüchtlinge in Moldau
Das Geld soll es der Ukraine ermöglichen, sich auf die eisigen Temperaturen der Wintermonate vorzubereiten. Gemeinsam mit ihren humanitären Partnern strebt die EU an, beschädigte Gebäude zu reparieren, die Strom- und Wärmeversorgung zu gewährleisten und den Schutzbedürftigsten Unterkünfte bereitzustellen.
In Moldau sollen die zusätzlichen Mittel dazu dienen, den besonders gefährdeten Flüchtlingen Schutz sowie Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen zu bieten und die Vorbereitung auf zusätzliche Flüchtlingsströme zu verbessern.
Die Ankündigung erfolgt, während der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, heute in Litauen an einem regionalen Katastrophenschutzforum teilnimmt. Der Schwerpunkt des Forums öiegt auf der Mobilisierung weiterer Unterstützung für die Ukraine vor dem anstehenden Winter. Während seines Besuchs wird er die litauische Innenministerin Agnė Bilotaitė treffen.
Hintergrund
Seit dem Ausbruch des Konflikts im Jahr 2014 leistet die EU in der Ukraine humanitäre Hilfe und ist aktiv im ganzen Land tätig, wobei der Schwerpunkt auf schwer erreichbaren Gebieten in den östlichen und südlichen Regionen liegt. Infolge der groß angelegten Invasion Russlands im Jahr 2022 hat die EU ihre Hilfsmaßnahmen in der Ukraine erheblich ausgeweitet.
Einschließlich der heute angekündigten neuen Mittel hat die Europäische Kommission insgesamt 966 Mio. EUR für humanitäre Hilfsprogramme bereitgestellt, um die vom Krieg in der Ukraine betroffene Zivilbevölkerung zu unterstützen. Davon wurden 895 Mio. EUR für humanitäre Programme in der Ukraine und 71 Mio. EUR für die Unterstützung von Flüchtlingen bereitgestellt, die in das Nachbarland Moldau geflohen sind.
Zusätzlich zu ihren humanitären Hilfsmaßnahmen hat die Europäische Kommission ihre bislang größte Operation im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens koordiniert, indem sie mehr als 150 000 Tonnen Sachleistungen in die Ukraine sandte, u. a. Krankenwagen, Löschfahrzeuge, Arzneimittel, Unterkünfte und Stromgeneratoren. Für die zusätzliche Krisenhilfe hat die EU auch auf eigene rescEU-Notstandsvorräte zurückgegriffen, um Stromgeneratoren, medizinische Ausrüstung, Notunterkünfte und Spezialausrüstung für den Umgang mit Risiken für die öffentliche Gesundheit wie chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Bedrohungen bereitstellen zu können.
Weitere Informationen
Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutzeinsätze der EU in der Ukraine
Pressekontakt: %20martha [dot] schillmollerec [dot] europa [dot] eu (Martha Schillmöller), Tel.: +49 (30) 2280-2200. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 6. September 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland