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Vertretung in Deutschland
Presseartikel21. Juni 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Europäische Solarakademie bietet Schulungen für 100.000 Arbeitskräfte in der Photovoltaik-Branche

Solar panels

Die Kommission hat eine Europäische Solarakademie ins Leben gerufen. Ziel der Solarakademie ist es, in den nächsten drei Jahren 100.000 Arbeitskräfte in der Photovoltaik-Wertschöpfungskette auszubilden. Kommissar Thierry Breton, zuständig für den Binnenmarkt, wies darauf hin, dass die Gründung der Akademie dazu beitragen wird, die dringende Qualifikationslücke in der europäischen Photovoltaik-Branche zu schließen und eine neue Generation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für die europäische Solarindustrie auszubilden.

Solarenergie kann Tausende Arbeitsplätze schaffen

Die Solarakademie ist die erste in einer Reihe von EU-Akademien, die im Rahmen der Netto-Null-Industrie-Verordnung eingerichtet werden sollen. Die Aufgabe dieser Akademien besteht darin, gemeinsam mit der Industrie Lerninhalte und -programme zu entwickeln, um sicherzustellen, dass ausreichende Kompetenzen und Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette vorhanden sind. Schätzungen zufolge werden allein in der Photovoltaik-Industrie bis 2030 rund 66.000 Fachkräfte benötigt, damit die EU ihre ehrgeizigen Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien erreichen und gleichzeitig die industrielle Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen kann. 

Lerninhalte werden mit der Photovoltaik-Industrie entwickelt, Umsetzung erfolgt über lokale Partner

Nach dem erfolgreichen Modell der Europäischen Batterie-Akademie, das 2022 für die Batterie-Wertschöpfungskette ins Leben gerufen wurde, wird die Solarakademie gemeinsam mit der Industrie und einschlägigen Akteuren in der Photovoltaik-Wertschöpfungskette Lerninhalte konzipieren.  Die Solarakademie wird auch Lernberechtigungen entwickeln, mit denen die Kompetenzen bescheinigt werden, die die Menschen in ihren Ausbildungskursen erworben haben, wodurch auch die Mobilität der Arbeitskräfte im gesamten Binnenmarkt gefördert wird. Die Umsetzung der Programme erfolgt über lokale Partner. Dabei kann es sich um Berufsbildungsanbieter, Unternehmen, Universitäten oder andere Bildungs- und Berufsbildungsanbieter handeln, mit denen die Akademie einen Vertrag über die Durchführung ihrer Programme unterzeichnet.

Die Kommission unterstützt den Start der Europäischen Solarakademie mit 9 Millionen Euro aus dem Binnenmarktprogramm. Das Projekt wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) über seine Wissens- und Innovationsgemeinschaft EIT Innoenergy durchgeführt.

Hintergrund

Im Rahmen des REPowerEU- Plans hat die Kommission im Mai 2022 eine EU-Strategie für Solarenergie angenommen, die darauf abzielt, bis 2025 eine Photovoltaikkapazität von mehr als 320 Gigawatt und bis 2030 fast 600 Gigagwatt zu erreichen.

Um die Fertigung von Netto-Null-Technologien in Europa zur Unterstützung der Energiewende zu fördern, hat die EU die Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA) eingeführt. Ziel ist es, bessere Bedingungen für die Einrichtung von Netto-Null-Projekten in Europa zu schaffen und Investitionen anzuziehen, damit die strategischen Fertigungskapazitäten der Union für Netto-Null-Technologien bis 2030 auf mindestens 40 Prozent des Einführungsbedarfs der Union ausgerichtet sind. Neben anderen Maßnahmen sieht das Gesetz die Einrichtung von „Net-Zero“-Akademien vor, die sich jeweils auf eine bestimmte Technologie konzentrieren, um sicherzustellen, dass Netto-Null-Sektoren durch qualifizierte Arbeitskräfte gestützt werden.

Die Akademien werden auf den Analysen und Erfahrungen der groß angelegten Kompetenzpartnerschaft für erneuerbare Onshore-Energie aufbauen, die auch den Solarsektor umfasst. Diese Partnerschaft ist Teil des EU-Kompetenzpakts, einer Leitinitiative im Rahmen der EU-Kompetenzagenda. Im Rahmen des Pakts haben 3,5 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Jahren 2022 und 2023 eine Weiterbildung erhalten.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Netto-Null-Industrie-Gesetz

Photovoltaik (innoenergy.com)

Pressekontakt: nikola [dot] johnatec [dot] europa [dot] eu (Nikola John), Tel.: +49 (30) 2280 2410; claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
21. Juni 2024
Autor
Vertretung in Deutschland