Frauen in Forschung und Innovation 2024 auffallend unterrepräsentiert - Europäische Kommission Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
  • Pressemitteilung
  • 11. Februar 2025
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Frauen in Forschung und Innovation 2024 auffallend unterrepräsentiert

Die Gleichstellung der Geschlechter in Forschung und Innovation in Europa kommt nicht schnell genug voran: Frauen sind bei Karrieren und in Führungspositionen in Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik nach wie vor auffallend unterrepräsentiert. Dies geht aus der neueste Ausgabe der Kommissionsveröffentlichung „She Figures“ hervor, die die Statistiken zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Forschung und Innovation in Europa enthält. 

Ekaterina Sachariewa, EU-Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation, sagte: „Der She Figures-Bericht ist ein Weckruf: Frauen treiben den Fortschritt in der Bildung voran, stoßen aber immer noch auf zu viele Hindernisse in Forschung, Innovation und Führung. Das müssen wir ändern - nicht nur, weil es fair ist, sondern weil die Zukunft Europas davon abhängt. Ein wirklich wettbewerbsfähiges und innovatives Europa ist ein Europa, in dem jeder Geist, unabhängig vom Geschlecht, die Chance hat, sich zu entfalten.“

Ergebnisse zu Deutschland

She Figures untersucht Bereiche wie Karriereentwicklung oder Einbeziehung einer Geschlechterdimension in Forschungsinhalte. Jedem Bereich wird eine Punktzahl zwischen 0 und 100 sowie eine Gesamtpunktzahl zugewiesen. Eine Punktzahl von 100 bedeutet, dass die Gleichstellung der Geschlechter vollständig erreicht wurde. Unter den 27 Mitgliedstaaten liegt Deutschland mit einer Punktzahl von 62,8 auf Platz 23. Insgesamt stellt She Figures fest, dass Deutschland ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern bei den Promovierten und Forschenden erreicht hat. Die meisten Forschungseinrichtungen stellen ihre Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter auf ihren Websites dar. Es sind jedoch weitere Initiativen erforderlich, um den Anteil von Frauen in Wissenschaft und Technik an der gesamten Erwerbsbevölkerung und an den Forschenden in Unternehmen sowie den Anteil von Frauen bei Patentanmeldungen zu erhöhen.

Kluft bei kritischen Sektoren wächst

Der Bericht zeigt eine wachsende EU-weite Kluft zwischen den Geschlechtern in kritischen Sektoren wie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), in denen nur 22 Prozent der Doktoranden Frauen sind. Dies verschärft nicht nur den bestehenden Fachkräftemangel in der EU, sondern gefährdet auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Auf dem höchsten Niveau von Forschung und Innovation bestehen nach wie vor geschlechtsspezifische Unterschiede, nur 9 Prozent der Erfinder in Europa sind Frauen, 98 Prozent der EU-Forschung berücksichtigt keine geschlechtsspezifische Dimension. 

Diese Ergebnisse spiegeln die Bedenken wider, die im Draghi-Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit der EU geäußert wurden. Der Draghi-Bericht betont die Notwendigkeit, die Kraft einer vielfältigen und integrativen Belegschaft zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum in Europa zu steigern. 

Weitere Informationen

Daily News vom 11. Februar

She Figures-Bericht 2024

Länderbericht zu Deutschland

Pressekontakt: Gabriele Imhoff, Tel.: +49 (30) 2280-2820. 

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
11. Februar 2025
Autor
Vertretung in Deutschland