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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 13. Februar 2018
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Ausblick 2018: Kurs halten auf ein vereintes, stärkeres und demokratischeres Europa

Für die EU stehen im laufenden Jahr richtungsweisende Entscheidungen an. Richard Kühnel, der Vertreter der EU-Kommission in Deutschland stellte heute (Dienstag) im Europäischen Haus in Berlin einen Ausblick auf die kommenden Wegmarken der...

Der Rückenwind, den die EU seit Monaten verspüre, nähre sich nicht nur aus wirtschaftlichen Erfolgsdaten. Auch der zurückgekehrte Optimismus der Europäer ist Wind in den Segeln Europas: Mit 64 Prozent der Deutschen (+9 Pp seit Frühjahr 2013) und 57 Prozent (+8 Pp seit Frühjahr 2013) der Europäer sehen so viele der Befragten wie seit fünf Jahren nicht mehr optimistisch in die Zukunft. Dass die Menschen wieder optimistisch in die gemeinsame Zukunft schauen, bringt das Momentum, das die EU braucht, um vereinter, stärker und demokratischer zu werden“, sagte Kühnel.

In einer unruhigen Welt betrachtet die Mehrheit der Europäerinnen und Europäer die EU als Hort der Stabilität. 71 Prozent sind europaweit dieser Ansicht, in Deutschland sogar 81 Prozent. 57 Prozent der Menschen in Europa beurteilen die Zukunft der EU zuversichtlich, in Deutschland sind es 64 Prozent – so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Eine große Mehrheit der Deutschen (74 Prozent, +5 Pp) und Europäer (69 Prozent, +7 Pp) nehmen die Geschwindigkeit, mit der Europa aufgebaut wird, als moderat wahr. Wenn man den Befragten sieben mögliche Geschwindigkeiten für den Aufbau Europas zur Auswahl gibt, wobei 1 für „sehr langsam“ und 7 für „sehr schnell“ steht, dann wünschen sich die befragten Deutschen im Schnitt eine Geschwindigkeit von 4,9 (+0,4), die Europäer von 5,1 (+0,1).

„Viele wichtige Reformen hat die Juncker-Kommission seit ihrem Amtsantritt 2014 schon auf den Weg gebracht. Einige bedeutende Projekte liegen noch vor uns. Im Mittelpunkt stehen dabei die innere und äußere Sicherheit der Union und ihrer Bürger, die Einigung auf eine gemeinsame und solidarische Migrationspolitik, die Festigung der Wirtschafts- und Währungsunion, der Aufbau eines digitalen Binnenmarktes und einer ambitionierten Energieunion, sowie die Festigung der demokratischen Legitimität auf europäischer Ebene“, sagte Kühnel.

Im Mai wird die Kommission ihren Vorschlag für den mittelfristigen Finanzrahmen (MFR) der EU für die Jahre nach 2020 vorstellen. Mit dem Haushaltsrahmen werden wichtige Weichen für die EU-Politik bis weit ins kommende Jahrzehnt hinein gestellt.

Die noch anstehenden Initiativen der Juncker-Kommission sind Teil eines „Fahrplans für eine enger vereinte, stärkere und demokratischere Union“. Er führt bis zur Europawahl 2019. Bei einem Sondergipfel am 9. Mai 2019 im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) soll ein einstimmiger Beschluss über Zukunft der EU gefasst werden.

2018 ist auch das Europäische Jahr des Kulturerbes. Das Kulturerbe verbindet die Menschen und fördert den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die meisten Europäerinnen und Europäer sind überzeugt, dass das gemeinsame Kulturerbe die Lebensqualität und das Zugehörigkeitsgefühl zu Europa verbessern kann. Die kulturelle Vielfalt Europas schafft bei seinen Bürgerinnen und Bürgern das Gefühl einer europäischen Gemeinschaft. Zusammen mit Rechtstaatlichkeit nannten die befragten Deutschen in der aktuellen Eurobarometer-Umfrage die Kultur an erster Stelle (29 Prozent), wenn es um ein Gefühl europäischer Gemeinschaft geht. Europaweit steht Kultur unter diesem Aspekt an der Spitze (28 Prozent).

Hintergrund

Die Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Herbst 2017 (EB 88) wurde vom 5. bis 19. November 2017 in Form von Direktbefragungen durchgeführt. Insgesamt wurden 33.193 Personen in allen EU-Mitgliedstaaten sowie den Kandidatenländern befragt, in Deutschland waren es 1565 Personen.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Standard-Eurobarometer-Umfrage Herbst 2017: Das Dach reparieren, solange die Sonne scheint

Nationales Eurobarometer 88 für Deutschland

Standard-Eurobarometer 88

Eurobarometer-Sonderbericht zum Kulturerbe

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
13. Februar 2018
Autor
Vertretung in Deutschland