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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 8. April 2016
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

EU und Afrikanische Union wollen gemeinsam globale Herausforderungen bewältigen

Die Europäische Kommission und die Kommission der Afrikanischen Union haben ihre 8. gemeinsame Sitzung in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit einem gemeinsamen Bekenntnis zu einer engeren Zusammenarbeit beendet.

EU-Afrika

Im Mittelpunkt steht dabei der Kampf gegen den Terror, insbesondere gegen die in den westafrikanischen Ländern agierende Terrorgruppe Boko Haram.

In einer gemeinsamen Abschlusserklärung einigten sich die AU und EU gestern (Donnerstag) auf wichtige Kooperationsbereiche. Beide Seiten wollen sich stärker für die Rolle der Frauen bei friedensbildenden Maßnahmen, für die Gleichstellung und gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzen. Auch bei der Förderung nachhaltiger Entwicklung und des Wirtschaftswachstums sollen Frauen prominentere Akteurinnen werden.

Als wichtige Kooperationsbereiche identifizierten die AU und EU des Weiteren die Eindämmung irregulärer Migration, den Kampf gegen Schleuserbanden sowie die Stärkung von Menschenrechten, Demokratie und guter Regierungsführung.

Gastgeberin der gemeinsamen Sitzung war die Kommission der Afrikanischen Union. Den Vorsitz führten gemeinsam die Vorsitzende der AU-Kommission, Dr. Nkosazana Clarice Dlamini-Zuma, und die Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Federica Mogherini.

An der gemeinsamen Sitzung nahmen seitens der EU-Kommission auch der Vizepräsident für den digitalen Binnenmarkt, Andrus Ansip, der Vizepräsident für den Euro und den sozialen Dialog, Valdis Dombrovskis, der Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Neven Mimica, die Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, Marianne Thyssen, der Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, und die Kommissarin für Verkehr, Violeta Bulc, teil.

EU erhöht Hilfe bei Dürrekatastrophe in Äthiopien

Die Kommissare Neven Mimica und Christos Stylianides gaben heute (Freitag) zudem bekannt, 122,5 Mio. Euro für den dringendsten Bedarf der Opfer der Dürrekatastrophe in Äthiopien bereitzustellen. Das Wetterphänomen „El Niño“ verursacht dort so heftige Schäden wie lange nicht mehr. Bei der neuen Unterstützung werden humanitäre Maßnahmen und Hilfe für eine rasche Erholung mit Initiativen zur Bewältigung der Ursachen kombiniert.

Die beiden Kommissare besuchten zusammen mit dem für den Euro und den sozialen Dialog zuständigen Kommissionsvizepräsidenten Valdis Dombrovskis und der EU-Kommissarin für Beschäftigung und Soziales, Marianne Thyssen, eines der schlimmsten Dürregebiete, Dire Dawa, um sich einen Eindruck von der humanitären Lage zu verschaffen.

Das extreme Wetterphänomen "El Niño" ist durch einen Anstieg der Meeresoberflächentemperatur gekennzeichnet. In Wechselwirkung mit der Atmosphäre entstehen so verschiedene extreme Wetterereignisse, von Überschwemmungen bis hin zu Dürreperioden. "El Niño" macht sich weltweit bemerkbar, verursacht jedoch insbesondere in weiten Teilen Afrikas sowohl starke Überschwemmungen als auch extreme Trockenheit. Dies hat für Millionen von Menschen in diesen ohnehin fragilen Regionen weitreichende Folgen im Hinblick auf die Ernährungssicherheit, den Gesundheitszustand und die Hygienebedingungen. Bislang ist Äthiopien das am stärksten betroffene Land.

Weitere Informationen:

Gemeinsame Erklärung der Kommission der Afrikanischen Union und der Europäischen Kommission anlässlich ihrer 8. gemeinsamen Sitzung

Video - Pressekonferenz von der Hohen Vertreterin/Vizepräsidentin Mogherini und der Vorsitzenden der AU-Kommission Zuma

Ein Faktenblatt zur Partnerschaft Afrika-EU und die Gemeinsame Strategie Afrika-EU

Die umfassende Pressemitteilung zur Hilfe für die Dürreopfer in Äthiopien

Pressekontakt: margot [dot] tuzinaatec [dot] europa [dot] eu (Margot Tuzina), Tel.: +49 (30) 2280 2340

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet der Infopunkt der Berliner Vertretung der Europäischen Kommission per infoateuropa-punkt [dot] de (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
8. April 2016
Autor
Vertretung in Deutschland