Vier Schulen und pädagogische Einrichtungen aus Deutschland gehören zu den Gewinnern des Europäischen Preises für innovative Lehrmethoden 2022. Mit der Auszeichnung würdigt die EU-Kommission die Arbeit von Bildungsfachleuten und die Leistungen des Lehrpersonals und von Schulen, einschließlich der frühkindlichen Bildung und Betreuung, der Primar- und Sekundarstufe sowie der beruflichen Bildung. Insgesamt werden 98 Projekte in 29 Ländern aus EU-Mitgliedstaaten und Drittstaaten, die mit dem Bildungsprogramm Erasmus+ assoziiert sind, in diesem Jahr mit dem Preis ausgezeichnet.
Am Projekt „Childhood in a box“ war neben Schulen aus Spanien, Griechenland, Italien, der Slowakei und der Tschechischen Republik auch die Erich-Kästner Grundschule in Leipzig beteiligt. Ziel des Projekts war es, Lernboxen zur Kindheit in den Ländern Europas zu erstellen. Gemeinsam wollten die teilnehmenden Schulen Kindheit in unterschiedlichen Kulturen kennenlernen – anhand von neuen Spielen, Alltagsritualen, Hobbies oder Koch- sowie Backrezepte. Stück für Stück wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Leben europäischer Kinder erarbeitet und erlebt.
Beim Erasmus-Projekt „Stärkung der Leitungskompetenz im Umgang mit aktuellen Entwicklungen“ konnte ein Netzwerk von Kindertagesstätten in mehreren europäischen Ländern gemeinsam mit dem bayerischen Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) neue Impulse für anspruchsvolle Themen und den Austausch mit den europäischen Nachbarn geben. Umfassende Vorbereitung und Auswertung in Workshops, Lerntagebücher, gemeinsame Dokumentation und intensiver Austausch vor Ort waren zentrale Bausteine für den Erfolg des Projekts.
An dem Projekt „Blast the Plast“ waren drei Partnerschulen mit Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I beteiligt, aus Deutschland die Alemannenschule Wutöschingen im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg. Bürgerschaftliches Engagement und verantwortungsvolle Staatsbürgerschaft gehörten zu den Hauptprioritäten dieses Projekts, das sich mit einem der Ziele der europäischen Kreislaufwirtschaft, der Reduzierung von Einwegplastik, beschäftigte. Die Schülerinnen und Schüler wurden dafür sensibilisiert, dass es wichtig und entscheidend ist, weltweit zusammenzuarbeiten, um die Plastikverschmutzung und ihre toxischen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu beseitigen und dadurch unsere Ressourcen zu erhalten.
Mit dem Projekt „Die Brücke der Begegnung und Verständigung“ stärkten die Max-Eyth-Berufsschule Dreieich im Landkreis Offenbach in Hessen und die IES Francisco García Pavón in Tomelloso, Spanien ihr Partnerschaft. Im Rahmen des Projekts bauten junge Arbeitssuchende ein Denkmal, das das Engagement der beiden Schulen für ihre Partnerschaft symbolisiert. Das Projekt verbesserte die Beschäftigungsfähigkeit benachteiligter Jugendlicher, indem es ihre technischen Fähigkeiten verbesserte und die zugrunde liegenden sozialen, interkulturellen und einstellungsbedingten Probleme ansprach. Es veränderte auch die Einstellung der Einrichtungen zur internationalen Zusammenarbeit.
Die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, sagte: „Es gibt viele innovative Pädagogen in den europäischen Schulen, viele engagierte und kreative Lehrer, und der Europäische Preis für innovatives Unterrichten ist dazu da, sie alle zu finden. Ich freue mich auf die Preisverleihung und darauf, all diejenigen zu feiern, die alles daran setzen, das Lernen für ihre Schüler zu einer spannenden Erfahrung zu machen.“
Der Preis 2022 stand unter dem Motto „Gemeinsam lernen, Kreativität und Nachhaltigkeit fördern“ und knüpfte damit an die Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ der Kommission an. Der Europäische Preis für innovative Lehre wurde 2021 durch die Mitteilung der Kommission zur Verwirklichung des Europäischen Bildungsraums bis 2025 ins Leben gerufen.
Weitere Informationen:
Daily News vom 22. September 2022
Website Europäischer Preis für innovative Lehre mit Informationen zu den Preisträgern
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 22. September 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland