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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung11. April 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Kommissionspräsidentin von der Leyen beim Max-Planck-Institut in Garching: Bayern bei Kernfusionsforschung an der Spitze in Europa

Visit of Ursula von der Leyen, President of the European Commission, to Germany

Kommissionspräsidentin von der Leyen hat mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching besucht und Europas globale Führungsrolle bei der Kernfusionsforschung bekräftigt. Europa brauche in Zukunft viel mehr Energie und die Kernfusion könne einen Beitrag dazu leisten. Deshalb sei es wichtig, hier zu investieren und die Forschung voranzubringen. „Bayern steht auf diesem Gebiet eindeutig an der Spitze in Europa. Also Glückwunsch dazu. Und ich weiß auch, dass dahinter jahrzehntelange, systematische Förderung steckt. Also auch die ganz klare Zusage, am Ball zu bleiben und das Thema weiter voranzutreiben“, sagte von der Leyen.

Die Kommissionspräsidentin erklärte, die Kernfusion sei sicher, eine saubere Energiequelle mit großem Potenzial. „Sie wäre ideal dafür, die erneuerbaren Energien im Energiemix in Zukunft zu ergänzen.“ Es brauche jedoch weitere Investitionen in diese Forschung.

„Die Europäische Union unterstützt die Kernfusion durch unser Forschungs- und Ausbildungsprogramm „Euratom“. Wir sind mit 5,6 Milliarden Euro im aktuellen EU-Budget daran beteiligt, die Kernfusion voranzubringen, hauptsächlich durch das europäische Programm ITER, wo die Europäische Union der Hauptbeitragszahler ist. Das ist ein ehrgeiziges internationales Fusionsforschungsprojekt. Das ist genau die Basis, auf der wir aufbauen können.“

Rahmenbedingungen für Forschung und Investition stärken

Die Rahmenbedingungen für Forschung und Investitionen müssten verbessert werden, sagte die Präsidentin:

Wir müssen stärker öffentlich-private Forschungspartnerschaften fördern. Ich habe heute Morgen junge Tech-Unternehmen kennengelernt, die dazu beitragen, noch weitere technologische Lücken zu schließen. Hier müssen wir viel stärker investieren.

Wir müssen zweitens, die Industrie ermuntern, was sie schon tut, aber mehr in Fusionstechnologie zu investieren. Sie wäre ja selbst einer der Hauptnutznießer. Ich weiß, dass wir auf europäischer Ebene vor allen Dingen die Kapitalmarktunion vorantreiben müssen. Das ermöglicht es, diesen jungen Unternehmen auch tatsächlich das Kapital hier in Europa zu finden, das sie brauchen, um zu wachsen. Wenn wir die Kapitalmarktunion vertieft und vollendet haben, wären das 500 Milliarden Euro mehr an Investitionsmöglichkeiten pro Jahr. Also ein klarer Auftrag, auch an uns selber, an die Politik, hier schneller voranzuschreiten.

Und der dritte Punkt ist, dass es enorm viele positive „Spillover-Effekte“ aus der Forschung im Bereich der Kernfusion gibt. Das sind Produkte, ob im Gesundheitswesen, in der Raumfahrt oder der Robotik, die in der Forschung gewissermaßen anfallen, aber die auch breit innerhalb der Europäischen Union gut genutzt werden können, um neue Industrien aufzustellen.

Weitere Informationen

Vollständige Erklärung von Kommissionspräsidentin von der Leyen

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
11. April 2024
Autor
Vertretung in Deutschland