Die Kommission schlägt eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen für den europäischen Weinsektor vor. Es geht um mehr Flexibilität und eine gestärkte Anpassungsfähigkeit, damit der Sektor in den kommenden Jahrzehnten wettbewerbsfähig, widerstandsfähig und ein wichtiger Wirtschaftsmotor bleibt.
Landwirtschaftskommissar Christophe Hansen betonte: „Die EU ist weltweit führend bei Produktion und Export von Wein. Neben dem wirtschaftlichen Gewicht des Sektors und dem Know-how unserer Winzerinnen und Winzer sind Weinberge ein integraler Bestandteil unserer Landschaften und unseres kulturellen Erbes. Deshalb stelle ich heute dieses Paket vor, das direkt auf die Forderungen der Industrie und der Mitgliedstaaten eingeht. Ich bin überzeugt, dass unsere Vorschläge ein Beitrag dazu sind, den Markt zu stabilisieren und die Erzeuger in die Lage zu versetzen, neue Chancen zu nutzen und den sich wandelnden Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht zu werden.“
Hansen forderte die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament auf, nun rasch zu handeln, damit die vorgeschlagenen Maßnahmen endgültig angenommen und zur Entlastung des Sektors umgesetzt werden.
Bandbreite von Aspekten abgedeckt
Der Weinsektor Sektor steht vor einer Reihe von Herausforderungen, etwa veränderte Verbrauchstrends, der Klimawandel und seine Auswirkungen sowie Marktunsicherheiten. Der Vorschlag der Kommission sieht Unterstützung vor für die Steuerung des Produktionspotenzials, die Anpassung an veränderte Verbraucherpräferenzen und die Erschließung neuer Absatzmärkte. Die Maßnahmen werden auch dazu beitragen, die Lebensfähigkeit vieler ländlicher Gebiete, die von Arbeitsplätzen im Weinsektor abhängig sind, zu erhalten. Dazu gehören:
- mehr Flexibilität bei der Anpflanzung,
- Möglichkeiten zur Vermeidung von Überschüssen,
- klare Vermarktungsregeln,
- eine verstärkte Unterstützung für eine größere Klimaresilienz,
- eine harmonisierte Kennzeichnung und
- Unterstützung bei der Förderung des Weintourismus.
Hintergrund
Der Weinsektor der EU ist ein Eckpfeiler des kulturellen und wirtschaftlichen Gefüges Europas. Er macht 60 Prozent der weltweiten Weinproduktion und ebenso viel des weltweit exportierten Weinwerts aus. Er spielt eine wichtige Rolle in der ländlichen Wirtschaft und ist eng mit den europäischen Traditionen, der Gastronomie und dem Tourismus verbunden. Die EU-Weinpolitik war beim Schutz der Qualität und bei der Förderung von EU-Weinen sehr erfolgreich. Die anhaltenden demografischen Veränderungen, ein sich verändernder Konsum, klimatische Herausforderungen und Marktunsicherheiten belasten den Sektor.
Aus diesem Grund wurde die Hochrangige Gruppe für Weinpolitik (HLG) eingesetzt. Sie erörtert die Bedürfnisse des Sektors schlägt gemeinsam mit der Branche und den Mitgliedstaaten Lösungen vor. Auf der Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments am 11. Februar 2025 hatte Kommissar Christophe Hansen den bevorstehenden Vorschlag zum Wein angekündigt,, mit dem die Empfehlungen der Hochrangigen Gruppe in konkrete legislative Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Der heutige Vorschlag markiert die Erfüllung dieser Verpflichtung.
Weitere Informationen
Pressemitteilung in voller Länge
Website der EU-Kommission zum Themenbereich Wein
Details zum Vorschlag (bisher nur auf Englisch, andere Sprachen folgen)
Pressekontakt: Birgit Schmeitzner, Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 28. März 2025
- Autor
- Vertretung in Deutschland