Diese Waldtypen sind das natürliche Erbe Europas, machen aber nur 3 Prozent der gesamten bewaldeten Fläche der EU und 1,2 Prozent der EU-Landfläche aus. Ihr Schutz ist entscheidend für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Abschwächung des Klimawandels. Die Mehrheit der Urwälder ist bis zu einem gewissen Grad geschützt, zum Beispiel durch das Netzwerk der Natura-2000 Schutzgebiete.
Virginijus Sinkevičius, Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, sagte: „Urwälder in Europa sind natürliche Schätze, die den Menschen seit Jahrhunderten Nutzen bringen und für unsere Gesundheit, die biologische Vielfalt und das Klima lebenswichtig sind. Sie bergen auch wichtige historische und identitätsstiftende Werte für lokale Gemeinschaften. Deshalb ist die Kartierung und Überwachung der verbleibenden Urwälder in der EU ein wichtiger Beitrag für den nächsten Schritt - ihren strikten Schutz. Ich begrüße diesen neuen Bericht, der den Wert dieser Wälder bestätigt und auf die Dringlichkeit hinweist, alte Wälder richtig zu kartieren und zu schützen.“
Die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend Mariya Gabriel ergänzte: „Unsere Experten in der Gemeinsamen Forschungsstelle verfügen über einen großen Erfahrungsschatz bei der Bereitstellung politisch relevanter Informationen über den Zustand und die Trends der europäischen Wälder. Dieser neueste Bericht liefert wissenschaftliche Erkenntnisse und zeigt Wissenslücken auf, damit wir die richtigen Maßnahmen ergreifen können, um diesen wertvollsten Teil unseres Naturerbes zu schützen.“
Der Bericht zeigt, dass es Bedarf für aktuellere Kartierungen von Primär- und Altwäldern gibt, um diese besser zu schützen. Er ist eine Zusammenstellung bestehender Kartierungen von verschiedenen Forschern und Organisationen sowie statistischer Informationen, die von den Mitgliedsstaaten gemeldet wurden. Der Bericht leistet einen Beitrag zu der in der EU-Biodiversitätsstrategie bis 2030 eingegangenen Verpflichtung, alle verbleibenden Primär- und Altwälder in der EU zu definieren, zu kartieren und zu schützen.
Weitere Informationen:
Netzwerk der Natura- 2000 Schutzgebiete
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820; claudia [dot] guskeec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 22. April 2021
- Autor
- Vertretung in Deutschland