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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung20. Juni 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Team Europa unterstützt Impfstoffproduktion in Afrika mit über 750 Millionen Euro

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem hellen lila Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis. Links wird der Kreis durch die Darstellung einer Person auf einer Sportmatte unterbrochen. Mittig rechts unterbricht die Darstellung eines Krankenhauses den Kreis. In der Mitte sieht man einen Kopf im Porträt, die Person schaut nach rechts. Am Kopf der Person sieht man ein (Apotheker)Kreuz.

Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten unterstützen mit über 750 Millionen Euro (mehr als 800 Millionen US-Dollar) den in Paris gestarteten „African Vaccines Manufacturing Accelerator“ (AVMA). Jutta Urpilainen, Kommissarin für internationale Partnerschaften sagte: „Der African Vaccine Manufacturing Accelerator ist der nächste Schritt auf dem Weg zu dem Ziel, dass 60 Prozent der benötigten Impfstoffe in Afrika selbst hergestellt werden. Mit diesen beträchtlichen Team-Europa-Investitionen in Höhe von über 800 Millionen US-Dollar bekräftigen wir unsere Entschlossenheit, die Autonomie Afrikas im Gesundheitsbereich zu stärken und die weltweite Vorsorge gegen künftige Gesundheitsgefahren zu unterstützen.“

Impfstoff-Bedarf in Afrika besser antizipieren

Dieses innovative Instrument wurde von der Globalen Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (Gavi) gemeinsam mit den Afrikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (Africa CDC) entwickelt. Es wird den Bedarf an Impfstoffen in Afrika besser vorhersehen. Der Beitrag von EU und Mitgliedstaaten beläuft sich auf 750 Millionen Euro. Fast 220 Millionen Euro davon (233 Millionen US-Dollar) kommen aus dem EU-Haushalt.

Ausbau der Produktion in Afrika für Bedarf vor Ort

Außerdem wird der nachhaltige Ausbau der afrikanischen Produktionsbasis und das Ziel der Afrikanischen Union unterstützt, dass die meisten der in afrikanischen Ländern benötigten Impfstoffe auch in Afrika selbst hergestellt werden. Die EU und ihre Mitgliedstaaten Frankreich, Deutschland, Irland, Italien und Luxemburg leisten zusammen den größten Beitrag zu dieser Initiative. Der AVMA wird die bereits laufende Team-Europa-Initiative für die Herstellung von und den Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien in Afrika (MAV+) weiter ergänzen.

Ziel: mehr als 800 Millionen Impfstoff-Dosen innerhalb von zehn Jahren

Der African Vaccine Manufacturing Accelerator wird in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich mehr als 800 Millionen in Afrika hergestellte Impfstoffdosen einkaufen. Außerdem kann damit die Krisenvorsorge und -reaktion in Afrika verbessert und der globale Gesundheitsschutz erhöht werden. Dazu werden den Herstellern bis zu 1 Milliarde Euro (1,1 Milliarden US-Dollar) zur Verfügung gestellt, um hohe Anlaufkosten auszugleichen und eine ausreichende Nachfrage zu sichern. Mit dem Ziel, dass mindestens vier afrikanische Impfstoffhersteller in nachhaltiger Weise in den Markt eintreten, wird die Initiative eine Diversifizierung der weltweiten Anbieter für Impfstoffe bewirken.

Hintergrund

Die Unterstützung der Impfstoffherstellung bei gleichzeitiger Förderung eines gleichberechtigten Zugangs zu grundlegenden Gesundheitsprodukten und -technologien und zur medizinischen Grundversorgung bietet die Gelegenheit, gleich mehrere gemeinsame Entwicklungsziele und geopolitische Prioritäten der EU und der Afrikanischen Union in Angriff zu nehmen. 

Im Rahmen der Global-Gateway-Strategie der EU haben die EU, ihre Mitgliedstaaten und die europäischen Finanzinstitutionen bereits nach einem 360-Grad-Ansatz in den Ausbau der Kapazitäten zur Impfstoffherstellung in Afrika investiert. Im Zuge der MAV+-Initiative arbeitet Team Europa daran, günstige Rahmenbedingungen für die Industrie zu schaffen, die Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte in diesem Sektor zu fördern, das Regelungsumfeld zu verbessern und die Forschung und den Technologietransfer in Afrika zu unterstützen. 

Die AVMA-Beiträge werden in US-Dollar festgelegt, die Euro-Beträge basieren auf einem durchschnittlichen historischen Wechselkurs.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Herstellung von und Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
20. Juni 2024
Autor
Vertretung in Deutschland