(05.12.2016) – Die Einigung zu WiFi4EU beim Treffen der für Telekommunikation zuständigen Minister erfolgte weniger als drei Monate nachdem Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Initiative in seiner Rede zur Lage der Union vorgestellt hatte. Damals hatte Juncker erklärt: „Wenn der Netzausbau allen zugutekommen soll, heißt das auch, dass es keine Rolle spielen darf, wo man lebt oder wie viel man verdient. Wir schlagen deshalb heute vor, bis 2020 die wichtigsten öffentlichen Orte jedes europäischen Dorfes und jeder europäischen Stadt mit kostenlosem WLAN-Internetzugang auszustatten.“
Der für den Digitalen Binnenmarkt zuständige Vizepräsident Andrus Ansip erklärte: „Wir nähern uns einem besseren Netzzugang in Europa. Auch müssen wir Frequenzen für 5G-Breitband-Internet bereitstellen, der nächsten Generation der Kommunikationsnetzwerke auf unserem Kontinent ab 2018. Verhandlungen zur Frequenzkoordinierung werden bald beginnen.“
Günther Oettinger, Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, sagte: „Netzzugang ist eine wesentliche Voraussetzung für die digitale Zukunft Europas. Es ist an der Zeit sicherzustellen, dass alle Europäer, ob auf dem Land oder in Städten, Zugang zu hochwertiger Internetverbindung erhalten. Wir freuen uns, dass die Mitgliedstaaten WiFi4EU so zügig unterstützt haben – das belegt auch die Bedeutung und den echten Wert des Vorschlags.“
Mit der Initiative sollen alle interessierten lokalen Behörden die Möglichkeit erhalten, ihren Bürgerinnen und Bürgern beispielsweise in öffentlichen Gebäuden und in deren Umfeld sowie in Gesundheitszentren, Parks oder Anlagen freie Wi-Fi-Zugänge anzubieten. Mit einer Erstausstattung von 120 Mio. Euro hat dieses neue Gutscheinsystem das Potenzial, an Tausenden von öffentlichen Plätzen Internetanbindungen in der Größenordnung von 40 bis 50 Millionen Wi-Fi-Verbindungen pro Tag zu ermöglichen. Die Mittel für die Einrichtung lokaler drahtloser Zugangspunkte sollten nach Annahme des Systems durch das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten rasch zur Verfügung stehen. Bis 2020 sollten mindestens 6000 bis 8000 Kommunen von diesem neuen Projekt profitieren.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung zur Einigung des Ministerrates (Website des Rates)
Statement von Vizepräsident Andrus Ansip
Vorschlag der EU-Kommission zu WiFi4EU, inklusive deutsches Faktenblatt
Pressekontakt: nikola [dot] johnec [dot] europa [dot] eu (Nikola John), Tel. +49 2280 2410
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 5. Dezember 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland