HERA, die neue EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen, hat mit dem Pharmaunternehmen Gilead einen zweiten Rahmenvertrag für die gemeinsame Beschaffung von Veklury® (Remdesivir) unterzeichnet. Das Medikament dient der antiviralen Behandlung für Patienten mit COVID-19. Die 22 teilnehmenden Mitgliedstaaten können nun bis zu 2,25 Millionen Fläschchen des Therapeutikums erwerben. Ein erster Rahmenvertrag war im April 2022 ausgelaufen.
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte: „COVID-19 ist noch immer da, und wir werden auch weiterhin dafür sorgen, dass wir neben Impfstoffen auch die notwendigen Therapeutika zur Behandlung derjenigen, die sie brauchen, zur Verfügung haben. Der Schutz der öffentlichen Gesundheit unserer Bürger wird immer die Priorität der Europäischen Gesundheitsunion sein.“
In der EU kann Remdesivir zur Behandlung von COVID-19 bei erwachsenen und jugendlichen Patienten mit Lungenentzündung eingesetzt werden, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen. Außerdem bei Erwachsenen, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben.
Im Mai 2021 hatte die Kommission die EU-Strategie zur Entwicklung und Verfügbarkeit von Therapeutika vorgelegt. Sie ergänzt die Impfstoffstrategie der EU, um die Entwicklung und Verfügbarkeit von COVID-19-Therapeutika, auch zur Behandlung von Long-COVID, zu fördern. Rahmenverträge für COVID-19-Therapeutika wurden seitdem bereits mit Hoffmann-La Roche und GlaxoSmithKline Ltd. für den Kauf von monoklonalen Antikörpern geschlossen.
Weitere Informationen
EU-Strategie zur Entwicklung und Verfügbarkeit von Therapeutika
Website zur COVID-19-Reaktion der EU
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. Juli 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland