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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 29. November 2016
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Neuer Schutzmantel für Tschernobyl: EU investiert in nukleare Sicherheit

Anlässlich der Übergabe einer neuen Schutzkonstruktion über Reaktor 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl haben die EU-Kommissionsmitglieder Mogherini, Šefčovič, Hahn, Mimica und Arias Cañete die Anstrengungen gewürdigt, die die Ukraine und die...

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(29.11.2016) – Heute (Dienstag) wird der Abschluss der wichtigsten Arbeiten an der neuen sicheren Ummantelung (New Safe Confinement, NSC) der Ruinen des Atomkraftwerks Tschernobyls gefeiert. Der Schutzmantel verhindert die Freisetzung von Radioaktivität und verbessert die ökologische Sicherheit am Standort Tschernobyl. Die Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, der Vizepräsident für die Energieunion Maroš Šefčovič, der Kommissar für die Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, Johannes Hahn, der Kommissar für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Neven Mimica und der Kommissar für Klimaschutz und Energie, Miguel Arias Cañete, schreiben in einer gemeinsamen Stellungnahme:

„Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein auf dem langen Weg der Anstrengungen, die die Ukraine und die Internationale Gemeinschaft unternommen haben, um den Standort Tschernobyl wieder ökologisch sicher zu machen. Er erinnert uns auch - 30 Jahre nach dem Reaktorunfall, dessen Auswirkungen die Menschen in Ukraine, Belarus und angrenzenden Staaten noch immer spüren – daran, dass nukleare Sicherheit eine sehr ernste Angelegenheit ist und bleibt, die unsere fortdauernde internationale Aufmerksamkeit und unseren Einsatz zur Verhinderung von weiteren Katastrophen verdient.

Die neue Ummantelung ist ein beispielloses Ingenieursprojekt. Gefördert wird es vom Fonds zur Ummantelung des Tschernobyl-Reaktors, welcher im Namen der internationalen Geber von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) verwaltet wird.

Die Europäische Union ist der größte Förderer dieses Fonds und hat bisher ca. 750 Mio. Euro für Projekte mit Bezug zu Tschernobyl bereitgestellt. Unsere Arbeit hat sich auch auf sozioökonomische Maßnahmen konzentriert, um die Lebensbedingungen der ersten Opfer der Katastrophe von 1986 zu verbessern, die noch immer die Konsequenzen ihrer erheblichen Strahlenbelastung spüren.

Die Europäische Union ist bestrebt, die nukleare Sicherheit weltweit weiter zu verbessern und wird weiterhin mit der Ukraine, der EBWE, den G7-Staaten und anderen internationalen Spendern zusammenarbeiten, um zu gewährleisten, dass Projekte in Tschernobyl und in den von dem Unfall betroffenen Gebieten zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.“

Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl im Jahr 1986 hat die Europäische Kommission ein umfassendes Programm zur Verbesserung der nuklearen Sicherheit auf den Weg gebracht und zahlreiche Förderprojekte in Tschernobyl finanziell unterstützt. Hierzu zählt der Beitrag der Kommission zu dem Tschernobyl-Fonds für die Ummantelung des Reaktors sowie Projekte zur Untersuchung, Bewertung und Eindämmung der Auswirkungen des Tschernobyl-Unfalls und zur Bearbeitung und Lagerung von radioaktiven Abfällen am Standort Tschernobyl.

Weitere Informationen:

Gemeinsame Stellungnahme der EU-Kommissare vom 29.11.2016

Pressemitteilung vom 26.04.2016: 30. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl: EU erhöht ihren Beitrag zur nuklearen Sicherheit

Zusammenarbeit bei der nuklearen Sicherheit in Drittländern

Überblick über Maßnahmen und Projekte im Gebiet von Tschernobyl

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), Tel +49 30 2280 2190

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
29. November 2016
Autor
Vertretung in Deutschland