Fakt oder Fake? Diese Frage stellen sich nicht nur Millionen Europäerinnen und Europäer beim Scrollen durch ihren Facebook-, Instagram- oder Twitter-Feed. Auch in Brüssel ist man sich der Gefahren durch Fake News und Hate Speech bewusst und versucht, neue Regelungen zu finden, um Userinnen und User möglichst vor Missbrauch und Hassrede im Netz zu schützen. Alles dreht sich dabei um die Frage, welche Pflichten Social-Media-Plattformen im Umgang mit bewusst falschen und diskriminierenden Inhalten haben.
Damit das nicht nur die Beschäftigung einiger Politikerinnen und Politiker bleibt, hat die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland das Planspiel „Fakt oder Fake“ ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit der Agentur planpolitik neue Spiel-Module entwickelt, die einzeln oder aufeinander aufbauend im Unterricht oder bei Veranstaltungen zum Thema Desinformation eingesetzt werden können.
Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe und Jugendliche spielerisch für die Unterscheidung zwischen Fakten und Fakenews zu sensibilisieren. In diversen, unterschiedlich langen Formaten – von Bingo, Puzzle und einem Kurzplanspiel bis hin zu Pub Quiz und Tweetwall – soll Kompetenz vermittelt und ggf. auf das anspruchsvolle Planspiel vorbereitet werden, das nun auch als Onlineversion zur Verfügung steht.
Die 7 Planspiel Module
Die Teilnehmenden simulieren die Verhandlungen des Parlaments der Europäischen Union über eine neue EU-Verordnung zur Regulierung von Desinformation (‚Fake News‘) und Hassrede (‚Hate Speech‘) in sozialen Netzwerken.
Dieses Modul eignet sich ideal als Einstieg in das Themenfeld EU. Es bietet einen niedrigschwelligen Austausch über europapolitische Fragestellungen.
Das Modul Pub Quiz erlaubt es den Teilnehmenden, eigenes Vorwissen über die EU einzubringen, bestehendes Wissen aufzufrischen und neues EU-Fachwissen über die EU-Geschichte bis heute, Erweiterungen und aktuelle Herausforderungen.
Die Teilnehmenden ordnen 4 Spielbretter jeweils 6 Eigenschaften zu und erlangen dabei Basiswissen, wie seriöse Quellen erkannt werden und wie man sich bei Inhalten verhalten sollte.
Die Teilnehmenden bekommen Personae und diskutieren aus deren Sicht über die Frage, ob es einen EU-weiten öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) geben soll.
Um sich dem Thema Kompetenzen der EU anzunähern, erarbeiten sich die Teilnehmenden im spielerischen Austausch mithilfe eines Puzzles die Zuständigkeitsbereiche der EU.
Das Modul dient als Ausblick und bietet Raum, Zukunftsvisionen kreativ und anschaulich zu diskutieren.
Projektbegleitend bieten wir Fortbildungen für Lehrkräfte und Trainerinnen und Trainer an.