Am Donnerstag, den 14. Januar, führten die Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin und der Sachverständigenrat zum zweiten Mal den Nationalen Produktivitätsdialog durch. Der Sachverständigenrat stellte die Ergebnisse des Produktivitätsberichts vor, die in drei Paneldiskussionen zu den Themen Innovation, Digitalisierung und Industriepolitik mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft diskutiert wurden.
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Praktische Informationen
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- Dänisch
Beschreibung
In der Expertenrunde zur Innovation ging es um das Paradoxon, dass trotz Digitalisierung und Plattformökonomie die Arbeitsproduktivität weltweit zurückgeht. Während Innovationsausgaben bei deutschen Großunternehmen zunehmen, stagnieren sie bei den deutschen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ein besseres Umfeld für Innovationen könnte man schaffen, indem z. B. der Wissens- und Technologietransfer in Unternehmen professionalisiert wird.
Die zweite Expertenrunde befasste sich mit der Digitalisierung als wichtiger Treiber von Produktivität. In Deutschland lässt sich in den letzten zehn Jahren ein rückläufiger Anteil an KI-Patenten beobachten. Die technologische Spezialisierung Deutschlands liegt nicht in digitalen Schlüsseltechnologien. Um digitale Geschäftsmodelle zu fördern, braucht man z. B. eine bessere Breitbandinfrastruktur und muss bürokratische Hürden abbauen.
In der dritten Expertenrunde „Klimaschutz als Industriepolitische Chance“ wurde thematisiert,dass sich viele traditionelle Geschäftsmodelle nicht mehr tragen, aber zahlreiche neue entstehen. Neue Initiativen werden die Politik in den nächsten Jahren prägen, etwa der European Green Deal, die EU-Taxonomie, das Klimaschutzprogramm 2030 sowie Wasserstoffstrategien. Kurzfristig kommt es auf Pragmatismus an, langfristig auf die Anpassung von Gesetzen und Verordnungen.
Eine längere Zusammenfassung der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.