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Vertretung in Deutschland
Presseartikel22. Mai 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

2 Jahre Solidaritätskorridore EU-Ukraine-Moldau: Kommission zieht positive Bilanz

Press briefing by Adina Vălean, European Commissioner, on financing transport infrastructure in Ukraine and Moldova along the Solidarity lanes

Die Solidaritätskorridore zwischen der EU und der Ukraine haben dabei geholfen, die Transportwege zwischen der EU, der Ukraine und der Republik Moldau als Reaktion auf Russlands illegale Invasion der Ukraine zu verbessern. Das betonte die EU-Kommission in ihrer Bilanz nach zwei Jahren. So haben die Korridore in dieser Zeit den Export von mehr als 136 Millionen Tonnen ukrainischer Waren, darunter Getreide, Mineralien und Stahl, ermöglicht. Gleichzeitig unterstützten sie die Einfuhr von mehr als 52 Millionen Tonnen wichtiger Güter wie Treibstoff, Fahrzeuge, Düngemittel sowie militärische und humanitäre Hilfe. Die Europäische Kommission und die internationalen Finanzinstitutionen haben für die Solidaritätskorridore mehr als zwei Milliarden Euro mobilisiert.

Eine sichere Option für den Handel mit der Ukraine und Moldau

EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean betonte: „Vor zwei Jahren haben die Solidaritätskorridore die Logistikrouten durch Osteuropa umgestaltet, um die Wirtschaft der Ukraine und Moldaus funktionsfähig zu machen und eine weltweite Nahrungsmittelkrise zu verhindern. Bislang haben sie der ukrainischen Wirtschaft Einnahmen in Höhe von rund 50 Milliarden Euro generiert. Gleichzeitig stärken sie die wirtschaftlichen Beziehungen der Ukraine zur EU mit Einfuhren im Wert von derzeit rund 107 Milliarden Euro. Die EU hat in die Verkehrsinfrastruktur in Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, der Ukraine und Moldau investiert und die beiden letztgenannten Länder in den EU-Binnenmarkt und den Verkehrsraum der EU eingegliedert. Die Solidaritätskorridore sind und bleiben eine sichere Option für den Handel der Ukraine und Moldaus mit der übrigen Welt.“

Solidaritätskorridore wichtig für Wiederaufbau der Ukraine

Die Solidaritätskorridore erstrecken sich durch die Donauregion, Polen, die baltischen Staaten und die Adria-Region und nutzen sowohl Schienen als auch Straßen und Binnenwasserstraßen. Obwohl der ukrainische Schwarzmeerkorridor von entscheidender Bedeutung ist, bleiben auch die Donau und der polnisch-baltische Korridor für Importe entscheidend. Die Adria spielt eine wichtige Rolle bei den nicht-landwirtschaftlichen Exporten der Ukraine. Langfristig werden diese Korridore eine wesentliche Rolle beim Wiederaufbau der Ukraine und bei ihrer vollständigen Integration in den EU-Binnenmarkt spielen.

Hintergrund

Aufgrund von Russlands willkürlicher Invasion und der Blockade ukrainischer Seehäfen konnte die Ukraine ihre Erzeugnisse nicht über die üblichen Routen in die Welt exportieren. Die weltweite Ernährungssicherheit war in Gefahr – alternative Routen waren daher dringend gefragt. Die EU zeigt sich solidarisch mit der Ukraine, unter anderem in Form eines Aktionsplans der Kommission für Solidaritätskorridore zur Warenausfuhr über Schiene, Straße und Wasser. Seit August ermöglicht die Schwarzmeer-Getreide-Initiative der Vereinten Nationen zusätzliche Getreideausfuhren über Seerouten.

Die Solidaritätskorridore zwischen der EU und der Ukraine sind für die ukrainische Wirtschaft mittlerweile lebenswichtig. Sie ermöglichen Getreideausfuhren und sind derzeit auch die einzige Möglichkeit, nichtlandwirtschaftliche Waren aus der Ukraine in die übrige Welt zu exportieren und dringend benötigte Waren wie Treibstoff und Hilfsgüter zu importieren.

 

Weitere Informationen

Daily News vom 22. Mai 2024

Solidaritätskorridore EU-Ukraine

 

Pressekontakt: nikola [dot] johnatec [dot] europa [dot] eu (Nikola John), Tel.: +49 (30) 2280-2410. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.

 

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
22. Mai 2024
Autor
Vertretung in Deutschland