Eine Ampel der Zukunft aus Bayern wurde gestern mit einem EU-Preis ausgezeichnet. Der „Excellence in Road Safety Award“ geht dieses Jahr unter anderem an die Zentralstelle Verkehrsmanagement in Landshut. Hier werden intelligente Technologien erprobt, die Ampelschaltungen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer und effizienter gestalten. Wolfgang Bücherl, Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München, sagte: „Herzlichen Glückwunsch nach Niederbayern. Wir freuen uns, dass hier innovative Lösungen erprobt werden, die zukünftig den Straßenverkehr in ganz Europa sicherer machen können.“
Ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer stehen vor erheblichen Sicherheitsproblemen, insbesondere an Kreuzungen und Straßenübergängen. Probleme wie schlecht konzipierte oder nicht ausreichend markierte Straßenübergänge, suboptimale Ampelplanung und unzureichende vorrangige Maßnahmen für Fußgänger erhöhen diese Risiken.
Ampel mit fortschrittlichen intelligenten Systemen
Um diesen Bedenken Rechnung zu tragen, hat die Zentralstelle Verkehrsmanagement Bayern Ampeln mit fortschrittlichen intelligenten Systemen ausgestattet, um das Verkehrsmanagement zu verbessern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Zu diesen Systemen gehören die Priorisierung von Einsatzfahrzeugen, Kollisionswarnsysteme und die bessere Steuerung von Grünphasen für Fußgänger und Radfahrer.
Diese Innovationen sind insbesondere für große Gruppen, Schulkinder, Rollstuhlfahrer und ältere Menschen von Vorteil und sorgen für sicherere und effizientere Interaktionen zwischen verschiedenen Arten von Verkehrsteilnehmern.
Der Excellence in Road Safety Preis
Mit der „Excellence in Road Safety“-Auszeichnung werden alljährlich die besten Beiträge der Gemeinschaft der Europäischen Charta für Straßenverkehrssicherheit – Organisationen, Behörden und Unternehmen – ausgezeichnet, die sich erheblich auf die Straßenverkehrssicherheit in ganz Europa ausgewirkt haben. Die bayerische Ampel gewann in der Kategorie „Technologie und Innovation.“
Gewinner aus ganz Europa
Die weiteren Gewinner sind:
- Europäischer Rat für Verkehrssicherheit (ETSC) für sein bahnbrechendes LEARN! Projekt, das erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und die Mobilitätserziehung in Europa hatte.
- Kuratorium für Verkehrssicherheit, Österreich, für seine wegweisende Initiative zur Straßenverkehrssicherheit, mit der Motorradstürze verringert und die Straßenverkehrssicherheit durch Straßenmarkierungen an Kurven verbessert wurden.
- Axencia Galega de Infraestruturas, Spanien, für ihr innovatives Konzept zur Förderung alternativer Mobilität in Galicien durch die Schaffung von Fuß- und Radwegen, die zwischenstädtische Gebiete im Rahmen der alternativen Mobilitätsstrategie Galiciens miteinander verbinden.
- Gemeinde Bologna, Italien – für die Initiative „Bologna City 30“ mit Schwerpunkt auf Niedriggeschwindigkeitszonen, Fußgänger- und Radverkehrsgebieten sowie Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Straßenverkehrssicherheit.
Hintergrund: Europäische Charta für Straßenverkehrssicherheit
Die Europäische Charta für Straßenverkehrssicherheit, die von der Europäischen Kommission geleitet wird, ist die größte Plattform der Zivilgesellschaft im Bereich der Straßenverkehrssicherheit mit rund 4200 Mitgliedern, die sich der Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit in Europa widmen. Diese Anstrengungen sind erforderlich, um das EU-Ziel „Vision Zero“ zu erreichen, wonach die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten bis 2050 auf null gesenkt werden soll, zumal die Fortschritte in den Mitgliedstaaten mit 20.400 Straßenverkehrstoten allein im Jahr 2023 ins Stocken geraten sind und viele EU-Länder bei diesem Ziel hinterherhinken.
Weitere Informationen:
Webseite des Excellence in Road Safety Preises
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 15. November 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland