
Die EU hilft Geflüchteten aus der Ukraine auf viele verschiedene Weisen – die Unterstützung für Forscherinnen und Forscher, die vor dem russischen Angriff fliehen, ist eine davon. Die Kommission gab jetzt die Auswahlergebnisse der Initiative MSCA4Ukraine bekannt: 13 Doktorandinnen und Doktoranden und 111 postdoktorale Forschende aus der Ukraine werden ihre Arbeit in EU-Mitgliedstaaten und Ländern, die mit Horizont Europa assoziiert sind, fortführen können.
Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission, sagte: „Wir möchten, dass der Fortschritt in Wissenschaft und Innovation trotz der schwierigen Zeiten weitergeht.“
Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, bezeichnete die MSCA4Ukraine-Initiative als weiteren Beweis der Solidarität mit dem ukrainischen Volk. „Wir sind stolz, dass 124 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Arbeit fortsetzen können und Zugang erhalten zu Schulungen sowie Möglichkeiten zur Kompetenz- und Karriereentwicklung. Wir hoffen, dass sie nach Ende des Krieges zum Wiederaufbau ihres Heimatlandes beitragen können.“
Stipendiaten werden auf 21 Länder verteilt
Die ukrainischen Forschenden können ihre Projekte fortsetzen, und zwar an akademischen und nicht-akademischen Organisationen in 21 Ländern - die meisten befinden sich dabei in Deutschland, der Tschechischen Republik und Frankreich. In den meisten Fällen handelt es sich um ein Stipendium für zwei Jahre. Es gibt aber auch kürzere Stipendien.
Den Forschenden werden Möglichkeiten zur Karriereentwicklung sowie Weiterbildungen angeboten. Es gibt Familienzulagen und Unterstützung für Forschende mit Behinderungen, um deren Teilnahme an dem Programm zu erleichtern. Die Initiative hat ein Gesamtbudget von 25 Millionen Euro.
Hintergrund
Die Europäische Kommission hatte im September 2022 im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen eine gezielte Maßnahme zur Unterstützung vertriebener Forschender aus der Ukraine eingeführt. Die MSCA4Ukraine-Stipendien richten sich an alle Bereiche von Forschung und Innovation. Die Initiative trägt dazu bei, das ukrainische Forschungs- und Innovationssystem aufrechtzuerhalten und somit die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung insgesamt zu schützen.
Das Programm wird von einem Konsortium umgesetzt, das über Erfahrung mit der Unterstützung von Forschenden in schwierigen Situationen verfügt. Es setzt sich zusammen aus der Europäischen Hochschulvereinigung, dem Scholars-at-Risk-Europe-Netzwerk der Universität Maynooth (Irland) und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung (Deutschland).
Weitere Informationen:
Pressemitteilung mit zusätzlichen Informationen
Ergebnisse der MSCA4Ukraine-Aufrufs
Informationen und Einzelheiten des Aufrufs auf der MSCA4Ukraine-Website
EU und Forschende aus der Ukraine
Pressekontakt: Gabriele Imhoff, Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 23. Februar 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland