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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung24. November 2023Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

15 Millionen Euro humanitäre Hilfe für am stärksten gefährdete Menschen in Syrien und Libanon

EU Civil Protection Team helps coordinate the delivery of humanitarian aid to other countries. Supplies are being loaded into an aircraft.

Die Europäische Kommission hat 15 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die bedürftigsten Bevölkerungsgruppen in Syrien und Libanon angekündigt. 11,5 Millionen Euro sind für Syrien und 3,5 Millionen Euro für Libanon bestimmt, um Nahrungsmittelhilfe sowie Unterstützung bei Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung für diejenigen bereitzustellen, die sie am dringendsten benötigen.

Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, erklärte: „Angesichts der Vielzahl von Krisen und eines Bedarfs, der einen historischen Höchststand erreicht, setzt sich die EU nach wie vor dafür ein, menschliches Leid überall zu lindern, wobei besondere Aufmerksamkeit den schutzbedürftigsten Personen gilt. Mit diesen neuen Mitteln werden wir dafür sorgen, dass Syrerinnen und Syrer innerhalb und außerhalb des Landes sowie Flüchtlinge und Bedürftige in Libanon unterstützt werden.

Die jüngste Eskalation der Gewalt im Nahen Osten betrifft zunehmend auch Länder wie Syrien und Libanon, die ohnehin bereits mit steigender Armut, Konflikten, Ernährungsunsicherheit, Vertreibungen und Krankheitsausbrüchen konfrontiert sind.

Die humanitäre Hilfe der EU wird grundsätzlich bedarfsorientiert geleistet, unabhängig von Status oder Staatsangehörigkeit. Sie wird über Nichtregierungsorganisationen, UN-Einrichtungen und internationale Organisationen bereitgestellt.

Hintergrund

Nach Angaben der Vereinten Nationen halten sich in Syrien nach wie vor die weltweit größte Zahl von Binnenvertriebenen sowie insgesamt 15,3 Millionen hilfsbedürftige Menschen auf, während in Libanon 3,9 Millionen Menschen, darunter 1,5 Millionen Flüchtlinge, auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Mehr als zwölf Jahre nach Beginn der Syrien-Krise lebt die Hälfte der Bevölkerung als Vertriebene, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes. Der humanitäre Bedarf in Syrien befindet sich jetzt auf einem historischen Höchststand und die Nahrungsmittel- und Wasserkrise hat sich in den letzten Monaten dramatisch verschärft. Die Ernährungsunsicherheit nimmt drastisch zu, was auf die hohen Nahrungsmittelpreise auf dem Weltmarkt und den Wertverlust der syrischen Währung zurückzuführen ist. Darüber hinaus ist in Nordsyrien eine Zunahme der Gewalt zu verzeichnen, die die Not der Bevölkerung verschärft.

In Libanon hat die Ernährungsunsicherheit ein alarmierendes Niveau erreicht, hinzu kommen der schlechte Zustand des Gesundheitssystems und ein Versagen des Bildungssystems. Durch die Inflation und den fehlenden Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen verschlechtert sich die Lage weiter, wovon weite Teile der Bevölkerung betroffen sind. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise beeinträchtigen nach wie vor die Resilienz der Flüchtlinge und der libanesischen Bevölkerung.       

Mit dieser neuen Mittelzuweisung beläuft sich der Gesamtbetrag der diesjährigen humanitären Hilfe für Syrien auf über 186,5 Millionen und auf mehr als 67 Millionen Euro für bedürftige Menschen in Libanon.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Länderseite Syrien

Länderseite Libanon

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. November 2023
Autor
Vertretung in Deutschland