
Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, hat sich heute (Montag) bei einem Besuch der thyssenkrupp steel Europe AG in Duisburg über die Pläne des Unternehmens zur Umstellung auf eine klimaneutralere Stahlproduktion durch den Einsatz von Wasserstoff informiert. Zum enormen Potential der grünen Transformation sagte Nicolas Schmit: „Wir schätzen, dass EU-weit bis 2030 bis zu eine Million Arbeitsplätze entstehen können. Allerdings bedarf es immenser Anstrengungen um alle Menschen dabei mitzunehmen. Weiterbildung und Qualifikation sind hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Sie stellen sicher, dass es im Ruhrgebiet und in anderen von der Transformation betroffene EU-Regionen auch weiterhin qualitativ hochwertige Arbeitsplätze gibt.“
Zusammen mit dem Europaabgeordneten Dennis Radtke besichtigte er das Wasserstoff-Reallabor am Hochofen 8 auf dem Gelände des thyssenkrupp Quartier und sprach mit Industriearbeitern und Unternehmensvertretern an Europas größtem Stahlstandort. Im Mittelpunkt standen dabei die sozialen Herausforderungen der grünen Transformation. Außerdem machte er Station an der Werkkiste Duisburg, um sich über das EU-geförderte Projekt zu informieren. Dabei tauschte sich Schmit mit Jugendlichen aus, die im Rahmen ihrer überbetrieblichen Ausbildung von der Jugendberufshilfe Werkkiste begleitet werden. Das über den Europäischen Sozialfonds geförderte „Ausbildungsprogramm NRW“ fördert jährlich Ausbildungsplätze für rund 1000 junge Menschen mit Startschwierigkeiten in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens. In Duisburg wird das Programm erfolgreich von der Duisburger Werkkiste umgesetzt.
Anschließend reist Schmit nach Wolfsburg zum G7-Treffen der Arbeits- und Sozialministerinnen und – minister. Das Treffen befasst sich mit dem Thema „Just Transition - Make it Work“ . Es wird unter der deutschen G7-Präsidentschaft organisiert und bringt die Arbeits- und Beschäftigungsminister aus Kanada, Frankreich, Italien, Japan, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten sowie Vertreter der Sozialpartner und der Zivilgesellschaft zusammen. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie die Gewährleistung sozialer Gerechtigkeit bei der Bewältigung des grünen Übergangs in Europa, die Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und die Stärkung der Rolle der EU in internationalen nachhaltigen Wertschöpfungsketten. Kommissar Schmit wird sich zum Thema „Den Klimawandel sozial gerecht gestalten“ äußern. Am Rande des Ministertreffens wird er mit Marty Walsh, dem US-Arbeitsminister, Carla Qualtrough, der kanadischen Ministerin für Beschäftigung, Arbeitskräfteentwicklung und Eingliederung von Behinderten, und Guy Ryder, dem Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation, zusammentreffen.
Weitere Informationen:
Modellprojekt der thyssenkrupp steel Europa AG
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 23. Mai 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland