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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung31. Januar 2023Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Auf dem Weg zu einem europäischen Hochschulabschluss: Erasmus+ Pilotprojekte ausgewählt

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem hellblauen Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis. Innerhalb des Kreises ist eine graphisch dargestellte Person mit einem Buch in der Hand und einer Abschlusskappe auf dem Kopf. Die Person füllt den gesamten Kreis aus, nur links daneben ist eine kleine Darstellung von einer Person mit einem Drachen. Rechts daneben sind Smileys dargestellt.

EU-Kommissarin Mariya Gabriel hat den Startschuss für zehn Pilotprojekte europäischer Hochschulen gegeben, die über das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ jeweils bis zu 200.000 Euro Förderung erhalten. Bei sechs Projekten geht es darum, ein ergänzendes Gütesiegel für gemeinsame europäische Abschlüsse zu testen. Die anderen vier Projekte werden es Allianzen von Hochschuleinrichtungen ermöglichen, neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben, beispielsweise auf Grundlage eines potenziellen europäischen Rechtsstatus für solche Hochschulallianzen. Aus Deutschland sind Hochschulen und Universitäten aus Darmstadt, Hamburg, Kaiserslautern, dem Saarland, Tübingen und Trier an insgesamt fünf Projekten beteiligt. Die Projekte sollen im Frühjahr 2023 anlaufen.

Dass sich insgesamt 90 Hochschuleinrichtungen an den Projekten beteiligen, sage alles, erklärte EU-Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas„Ich freue mich sehr, dass wir große Fortschritte bei der Verwirklichung unserer Vision für den europäischen Hochschulabschluss machen, der sich zu einem Eckpfeiler des europäischen Bildungsraums entwickeln soll. Mit den ausgewählten Projekten gehen wir zwei wichtige Fragen gleichzeitig an: Wie können wir die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen und Hochschulen noch reibungsloser gestalten, und wie können wir für die Studierenden, die ihr Studium an mehreren Hochschulen absolvieren, einen spürbaren Mehrwert erbringen? Die Tatsache, dass sich insgesamt 90 Hochschuleinrichtungen an den Projekten beteiligen, sagt alles: Im gesamten Hochschulwesen besteht ein echter Wille, die Sache voranzubringen. Es ist großartig, dass wir diesen Prozess unterstützen können, und ich bin gespannt auf die Projektergebnisse. Die EU wird dadurch als Studienstandort noch attraktiver.

Ziel ist es nicht, bestehende nationale Lösungen zu ersetzen. Vielmehr geht es darum, auf Freiwilligkeit basierende ergänzende Lösungen zu etablieren, die eine vertiefte transnationale Zusammenarbeit ermöglichen.

Gütesiegel „europäischer Hochschulabschluss“

Das Gütesiegel „europäischer Hochschulabschluss“ ist ein weiterer Schritt in Richtung eines europäischen Hochschulabschlusses. Ziel ist es, die Mobilität von Studierenden zu fördern und Zusammenarbeit zu erleichtern. Das Siegel soll die Kompetenzen und Lernergebnisse von Studierenden veranschaulichen, die ein gemeinsames Studienprogramm an mehreren Hochschulen in unterschiedlichen Ländern und in mehreren Sprachen absolviert haben und die von den Mobilitätsmöglichkeiten und den interdisziplinären pädagogischen Konzepten solcher Programme profitieren konnten. Das Gütesiegel soll die Abschlüsse ergänzen, die Studierende im Rahmen von gemeinsamen, auf transnationaler Zusammenarbeit basierenden Studiengängen (z. B. an „Europäischen Hochschulen“) erwerben.

Das neue Siegel würde auf freiwilliger Basis ausgestellt und auf gemeinsamen Kriterien basierende Lernergebnisse bescheinigen, die im Rahmen einer transnationalen Zusammenarbeit zwischen mehreren Einrichtungen erzielt wurden. Die ausgewählten Projekte zur Verwirklichung des europäischen Hochschulabschlusses werden von Hochschuleinrichtungen, nationalen und regionalen Behörden und anderen Interessenträgern umgesetzt.

Möglicher europäischer Rechtsstatus für Hochschulallianzen

Vier der zehn Projekte werden es Allianzen von Hochschuleinrichtungen ermöglichen, neue Formen der EU-weiten Zusammenarbeit zu erproben, beispielsweise auf Basis eines möglichen europäischen Rechtsstatus für solche Hochschulallianzen. Ziel eines solchen Rechtsstatus wäre es, den Allianzen auf freiwilliger Basis den benötigten Spielraum zu geben, gemeinsam zu handeln, gemeinsame strategische Entscheidungen zu treffen, gemeinsame Einstellungsverfahren zu erproben, gemeinsame Lehrpläne zu entwerfen oder Ressourcen und Kapazitäten in den Bereichen Personal, Technik, Daten, Bildung, Forschung und Innovation zusammenzulegen.

Hintergrund

Die von der Europäischen Kommission am 18. Januar 2022 vorgestellte europäische Hochschulstrategie zielt darauf ab, im Hochschulbereich eine echte europäische Dimension zu entwickeln.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung (deutsche Übersetzung folgt)

Anhang: Die ausgewählten Pilotprojekte im Überblick

Mitteilung der Kommission über eine europäische Hochschulstrategie

Vorschlag der Kommission für eine Empfehlung des Rates zur Erleichterung einer wirksamen europäischen Hochschulzusammenarbeit

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
31. Januar 2023
Autor
Vertretung in Deutschland