
Die EU-Kommission hat die Zahlen zu den Verkehrstoten im Jahr 2022 in der EU veröffentlicht. Sie zeigen, dass im Laufe des Jahres fast 20.640 Menschen auf den Straßen der EU ihr Leben verloren haben. Deutschland verzeichnete 2788 Verkehrstote. Diese Zahl in der EU stieg im Vergleich zu 2021 um vier Prozent, da der Verkehr nach der Pandemie wieder zunahm. In Deutschland stieg die Zahl um neun Prozent.
Zwar ist der zugrundeliegende langfristige Trend rückläufig (minus 9 Prozent im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie, in Deutschland minus 8 Prozent). Jedoch reicht es nicht, um das Ziel der EU, die Zahl der Todesfälle bis 2030 zu halbieren, zu erreichen.
Darüber hinaus ist die Entwicklung in den einzelnen Mitgliedstaaten weiterhin ungleichmäßig. Litauen und Polen verzeichnen die größten Reduktionen, um mehr als 30 Prozent zwischen 2019 und 2022, obwohl die Sterblichkeitsrate in Polen immer noch über dem EU-Durchschnitt liegt.
Die Gesamtrangliste der Sterblichkeitsrate der einzelnen Länder hat sich seit der Zeit vor der Pandemie nicht wesentlich verändert; die sichersten Straßen gab es in Schweden (22 Todesfälle pro 1 Million Einwohner) und Dänemark (26/Million), während Rumänien (86/Million) und Bulgarien (78/Million) im Jahr 2022 die höchsten Sterblichkeitsraten aufwiesen. Der EU-Durchschnitt lag 2022 bei 46 Verkehrstoten pro 1 Million Einwohner. In Deutschland liegt die Zahl bei 33 Todesfällen pro 1 Million Einwohner.
Im Jahr 2023 deuten die vorläufigen Zahlen für die ersten sechs Monate darauf hin, dass die Zahl der Verkehrstoten in der EU im Vergleich zum selben Zeitraum 2022 leicht zurückgegangen ist. Einige Mitgliedstaaten, darunter Belgien, Frankreich, die Slowakei und Finnland, verzeichneten deutliche Rückgänge. Andere Länder, wie Lettland, Litauen, Portugal und Schweden, verzeichneten bislang deutliche Anstiege.
Die EU-Kommission vergibt am Nachmittag die jährlichen Preise für herausragende Leistungen im Bereich der Straßenverkehrssicherheit, mit denen innovative Projekte im Bereich der Straßenverkehrssicherheit in ganz Europa ausgezeichnet werden. Fast 80 Initiativen zur Straßenverkehrssicherheit wurden für diesen Anerkennungspreis vorgeschlagen und präsentieren 15 Projekte aus Belgien, Tschechien, Irland, Spanien, Italien, Österreich, Polen, Slowenien und der Slowakei, die in die engere Auswahl gekommen sind.
Weitere Informationen:
Daily News vom 19. Oktober 2023
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. Oktober 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland