Nicht-EU-Bürger, einschließlich Ukrainerinnen und Ukrainer, und ältere Menschen im Alter zwischen 55 und 64 Jahren haben dazu beigetragen, dass der EU-Arbeitsmarkt 2023 stark geblieben ist. Dies geht aus dem aktuellen Bericht zur jährlichen Überprüfung der Arbeitsmärkte und der Lohnentwicklung in Europa hervor. Der Bericht zeigt, dass der EU-Arbeitsmarkt im Jahr 2023 trotz der Konjunkturabschwächung stabil war. Die Arbeitslosigkeit war historisch niedrig, seit 2019 konnten 5,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen wurden. Die günstige Arbeitsmarktentwicklung spiegelt auch die Verbesserungen bei der Abstimmung zwischen Arbeitssuchenden und freien Stellen wider.
Mindestlohnregeln zeigen Wirkung
Die Reallöhne stiegen 2023 wieder an. Haushalte mit niedrigem Einkommen waren besser geschützt. Dies war vor allem auf deutliche Erhöhungen der gesetzlichen Mindestlöhne zurückzuführen, die dazu beitrugen, die Auswirkungen der hohen Inflation auf die Kaufkraft von Geringverdienern abzufedern. Das zeigt auch die Bedeutung der neuen EU-Mindestlohnvorschriften, die jetzt gelten, und die die soziale Gerechtigkeit Europas stärken und unsere Wirtschaft unabhängig von Alter und Geschlecht inklusiver gestalten.
Jobchancen für ältere Arbeitnehmer verbessern sich
Die Möglichkeiten älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, erwerbstätig zu bleiben, nehmen zu. Dem Bericht zufolge wird es bis 2030 weitere 8,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 55 und 68 Jahren geben, als Folge der jüngsten Rentenreformen in den EU-Mitgliedstaaten. Während einige spezifische Gruppen älterer Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor unterrepräsentiert sind, zeigt der Bericht, dass sie durch gezielte Unterstützung Teil der aktiven Erwerbsbevölkerung werden könnten.
Demografische Entwicklung, Fachkräftemangel und geringe Produktivität als Risiken
Der Bericht warnt jedoch davor, dass eine geringe Produktivität, ein weit verbreiteter Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel und eine alternde Bevölkerung langfristig die jüngsten positiven Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der EU untergraben könnten. Diese Probleme wurden auch im aktuellen Herbstpaket des Europäischen Semesters als Risiken für die Fähigkeit der EU identifiziert, weltweit wettbewerbsfähig zu sein und das Wirtschaftswachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung des Lebensstandards aufrechtzuerhalten.
Weitere Informationen
Bericht zu Arbeitsmarkt und Lohnentwicklung in Europa
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. Dezember 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland