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Vertretung in Deutschland
Presseartikel27. August 2021Vertretung in DeutschlandLesedauer: 4 Min

Berlin: Kommissionspräsidentin von der Leyen nimmt an „G20-Compact with Africa“-Gipfel teil und berät über Aufbau einer Impfstoffproduktion in Afrika

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat heute (Freitag) mit Ruandas Präsident Paul Kagame, Senegals Präsident Macky Sall, EIB-Präsident Werner Hoyer und BioNTech-CEO und ‑Mitbegründer Uğur Şahin in der Berliner Barenboim-Said Akademie über...

„G20 Compact with Africa (CwA)“-Konferenz

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nimmt an der „G20 Compact with Africa (CwA)“-Konferenz im Bundeskanzleramt teil. An der hybrid ausgerichteten Konferenz werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs der zwölf afrikanischen Länder, die sich der CwA-Initiative angeschlossen haben, teilnehmen. Darüber hinaus werden weitere Teilnehmende erwartet, insbesondere Vertreter von Staaten bzw. Internationalen Organisationen, die den G20-CwA-Prozess aktiv unterstützen: Italien (G20 Vorsitz), Südafrika, Europäische Union (Kommission und Rat), Afrikanische Union (Kommission und Vorsitz), Internationaler Währungsfonds, Weltbankgruppe und Afrikanische Entwicklungsbank. Die CwA-Konferenz im Bundeskanzleramt beginnt um 16:30 Uhr. Die gesamte Plenarsitzung wird per Livestream auf www.bundesregierung.de übertragen. Dem schließt sich ein weiterer, nicht-öffentlicher Austausch an. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Bundesregierung .

Veranstaltung "Vaccine Equity for Africa"

Das von der kENUP Foundation im Auftrag von BioNTech arrangierte Treffen fand am Rande des „G20-Compact with Africa“-Gipfels statt, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen hatte. An den Gesprächen nahmen auch Dr. John Nkengasong, Direktor der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC), Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika, und Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), teil.

Am Ende des Treffens wurde ein gemeinsames Kommuniqué verabschiedet. Darin bekräftigt BioNTech die Absicht, mögliche Impfstoffe, die aus der Entwicklung seiner Kandidaten gegen Malaria und Tuberkulose hervorgehen, in Afrika herzustellen. Das Unternehmen prüft bereits Fertigungsmöglichkeiten in Ruanda und Senegal. An den von der Afrikanischen Union empfohlenen Standorten will auch die WHO ihre neuen Impfstoff-Zentren bauen. In der Zwischenzeit kann BioNTech seinen Covid-19-Impfstoff für den Vertrieb in Afrika grundsätzlich auch in den Anlagen vor Ort herstellen. Um ein nachhaltiges kommerzielles und wissenschaftliches Ökosystem zu schaffen, könnten in den Zentren auch Produktionsanlagen für andere Impfstoffe und Arzneimittel errichtet werden.

eradicateMalaria

Das Malariaprojekt von BioNTech ist Teil der Initiative „eradicateMalaria“, die von der kENUP Foundation angestoßen wurde, um die Ausrottung von Malaria zu beschleunigen. Die kENUP Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung, die forschungsbasierte, einem gesellschaftlichen Nutzen dienende Innovationen in der Gesundheitsbranche fördert. Laut der WHO und des wissenschaftlichen Beirats von eradicateMalaria können im Rahmen der Initiative weitere Projekte verschiedener Unternehmen berücksichtigt werden.

Die Zusammenarbeit mit Africa CDC im Rahmen des „Partnership for African Vaccine Manufacturing“-Programms soll die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Impfstoffe von den Produktionsstätten zu den Menschen in Afrika gelangen. Dabei geht es um die Harmonisierung der Vorschriften und Richtlinien sowie die Abstimmung zwischen den Ländern.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission: „Diese Zusammenarbeit ist wichtig für Afrika und ein großer Schritt in Richtung Impfstoffgerechtigkeit. mRNA-Impfstoffe sind eine Technologie der Zukunft. Es ist ein starkes Zeichen, dass wir uns nun gemeinsam dafür einsetzen, sie in Afrika herzustellen. Team Europe investiert in Afrika mindestens eine Milliarde Euro in den Bau von Produktionsanlagen für Impfstoffe und in ihre gerechte Verteilung. Wir sind stolz darauf, als Partner aktiv dabei zu sein.“

Prof. Dr. Uğur Şahin‚ CEO und Mitbegründer von BioNTech: „Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die heutigen Gespräche, für ihre Unterstützung und für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. Wir wollen in Afrika Impfstoffe entwickeln und eine nachhaltige Impfstoffproduktion aufbauen, um gemeinsam die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. Wir werden in Spitzenforschung und Innovation investieren, um die Entwicklung von Impfstoffen, die Einrichtung von Produktionsanlagen und den Transfer von Fertigungskompetenz zu den Produktionsstandorten auf dem afrikanischen Kontinent zu unterstützen.“

Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank: „Nur durch die Ausweitung der lokalen Impfstoffproduktion können wir Covid-19 überwinden und die Länder widerstandsfähiger gegenüber künftigen Pandemien machen. Seit dem Ausbruch der Coronapandemie arbeitet die Europäische Investitionsbank eng mit afrikanischen und internationalen Partnern zusammen, um private und öffentliche Investitionen zu fördern. Gemeinsam wollen wir die Gesundheitsversorgung verbessern und dazu beitragen, dass Unternehmen weiter investieren können. Wir begrüßen die neue Initiative und werden in den kommenden Monaten technisches Know-how und finanzielle Unterstützung dafür anbieten.“

John Nkengasong‚ Direktor von Africa CDC: „Als Verantwortliche für die Partnership for African Vaccine Manufacturing (PAVM) der Afrikanischen Union begrüßt Africa CDC das Engagement von kENUP, BioNTech und der Europäischen Union für den Ausbau der Produktionskapazitäten für Impfstoffe in Afrika. Die PAVM will die Impfstoffproduktion in Afrika bis 2040 von 1 Prozent auf 60 Prozent bringen. Dabei geht es vorrangig um endemische Krankheiten und solche mit hoher Ausbruchsgefahr, aber auch um Krankheiten, von denen unser Kontinent überproportional stark betroffen ist, wie HIV und Malaria. Wir wollen dafür mit moderner Technologie eine nachhaltige Produktion in Afrika aufbauen. Die neue Initiative ist ein weiterer Schritt neben anderen Projekten, um diese Vision für Afrika zu verwirklichen. Wir möchten weitere Partner, Hersteller und Geldgeber ermutigen, uns ebenfalls bei diesen Zielen zu unterstützen.“

Pressekontakt:

Europäische Kommission: Katrin [dot] ABELEatec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele) , +49 (0) 30 2280 2140

kENUP: macleanatkenup [dot] eu (Tobias Mac-Lean), +49 151 16744480

EIB: d [dot] riedelateib [dot] org (Donata Riedel), Tel:. +352 4379 86192, Mobil: +49 15114659021

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
27. August 2021
Autor
Vertretung in Deutschland