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Vertretung in Deutschland
Presseartikel14. Mai 2019Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Bildung in Notsituationen: EU unterstützt Bildungsprojekte und startet #RaiseYourPencil

Die EU-Kommission hat heute (Dienstag) neue Finanzierungshilfen in Höhe von 164 Mio. Euro für Bildungsprojekte in Notsituationen und Krisen angekündigt. Zudem hat sie zusammen mit Prominenten aus aller Welt und rund 400 Studierenden die Social-Media...

Christos Stylianides, Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, sagte in Brüssel bei der Veranstaltung #School4All: „Bildung in Notsituationen ist eine absolute Priorität für die Europäische Union. Seit 2015 wird Bildung in Notsituation stärker unterstützt: Der diesbezügliche Anteil an den EU-Ausgaben für humanitäre Hilfe ist von einem Prozent im Jahr 2015 auf zehn Prozent im Jahr 2019 gestiegen. Die Europäische Union geht mit gutem Beispiel voran. Sie ist im Bereich Bildung in Notsituationen weltweit führend. Wir investieren ganz konkret in den Frieden, wenn wir dazu beitragen, dass Kinder überall und jederzeit eine Schule besuchen können. Bildung ist das Fundament, auf dem alles andere aufbaut. Sie wirkt als Schutzschild, der Kinder insbesondere in humanitären Krisen vor Gewalt, sexueller Ausbeutung oder Radikalisierung bewahrt. Bildung trägt dazu bei, dass sich Kinder sicher fühlen und ihnen eine bessere Zukunft offensteht.“

Durch EU-Mittel wurde zwischen 2015 und 2018 für mehr als 6,5 Millionen Mädchen, Jungen und Lehrkräfte in 55 Krisenländern qualitativ hochwertige Bildung und Ausbildung leichter zugänglich, nachdem die Europäische Union die Unterstützung der von humanitären Krisen betroffenen Kinder verstärkt hat.

Veranstaltung #School4All

Die Veranstaltung #School4All fand zum Thema Bildung in Notsituationen im Beisein prominenter Teilnehmer in Brüssel statt. Neben mehr als 400 Schülern, Lehrkräften, Politikern und Fachleuten für humanitäre Hilfe nahmen Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege und die belgischen Sängerinnen Axelle Red und Typh Barrow daran teil.

Kampagne #RaiseYourPencil

Bildung muss weltweit für alle von Krisen betroffenen Mädchen und Jungen zugänglich sein. Um darauf aufmerksam zu machen, wurde heute die Kampagne #RaiseYourPencil gestartet. Junge Europäerinnen und Europäer sollen dazu ermutigt werden, sich mit jenen Altersgenossen in der ganzen Welt solidarisch zu zeigen, die aufgrund von Notsituationen keine Schule besuchen können. Die bis September 2019 anberaumte Kampagne deckt einen Zeitraum ab, der vom Ende des Schuljahres in den europäischen Ländern bis zum Schulbeginn nach den Sommerferien reicht. Die Kommission wählte den Bleistift, der weltweit für Schule und Lernen steht, um alle dazu aufzufordern, sich unter dem Hashtag #RaiseYourPencil in den sozialen Medien zu äußern und sich für die Schule für alle (#School4All) zu engagieren.

Hintergrund

Derzeit können fast 75 Millionen Kinder weltweit aufgrund von Konflikten oder Naturkatastrophen die Schule nur eingeschränkt oder gar nicht besuchen. Bildung ist allerdings nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht, sondern stellt auch ein Grundbedürfnis für Kinder in Notsituationen dar. Sie ist notwendig, damit Kinder Schutz erhalten und Toleranz erfahren und auf eine Verwirklichung ihrer Träume und die Gestaltung ihrer Zukunft hoffen können.

In den letzten Jahren hat die EU die für Bildung in Notsituationen zur Verfügung gestellten Mittel konsequent erhöht. Kommissar Stylianides hat 2015 die Bildung in Notsituationen zur Priorität erklärt. Seitdem ist der Anteil der humanitären Hilfe, den die Europäische Kommission für Bildung in Notsituationen aufgewendet hat, von ein Prozent (2015) auf 10 Prozent (2019) gestiegen. Während die Kommission 2015 knapp 13 Mio. Euro für Bildung in Notsituationen aufgewendet hat, waren es Ende 2018 bereits insgesamt 290 Mio. Euro.

Die Kommission stellt die Mittel über ihre Projektpartner (insbesondere Nichtregierungsorganisationen, Organisationen der Vereinten Nationen und mit humanitären Projekten betraute internationale Organisationen) bereit.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Bildung in Notsituationen: EU kündigt für 2019 eine Rekordfinanzierung für humanitäre Hilfe an und startet die Kampagne #RaiseYourPencil

Kampagne #RaiseYourPencil

Bildung in Notsituationen

Pressekontakt: margot [dot] tuzinaatec [dot] europa [dot] eu (Margot Tuzina), Tel.: +49 (30) 2280 2340

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
14. Mai 2019
Autor
Vertretung in Deutschland